LFS Bruck Abfalltrennung
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Ökologisch reinigen mit Schwung

In der Landwirtschaftlichen Fachschule Bruck an der Glocknerstraße lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur Theorie sondern auch besonders viel Praxis.

Die Landwirtschaftliche Fachschule in Bruck an der Glocknerstraße ist ein „Dorf im Dorf“, wie Ulrike Winding, die Direktorin der Schule sagt. 360 junge Menschen werden hier ausgebildet, und die meisten von ihnen wohnen auch unter der Woche im angeschlossenen Internat. Herzstück der landwirtschaftlichen Ausbildung ist der in biologischer Wirtschaftsweise geführte Lehrbetrieb. Hier leben 70 Rinder, drei Pferde, 20 Schafe, eine Muttersau, sechs Mastschweine, 18 Hühner – und der störrische Esel Herbert. „Die biologischen Produkte aus dem Lehrbetrieb werden von unseren Schülerinnen und Schülern zu wertvollen Nahrungsmitteln verarbeitet und auch in unserer Großküche verkocht“, sagt Direktor Christian Dullnigg. So können die Jugendlichen den Weg der Lebensmittel von der Produktion bis in den Kochtopf mitverfolgen.

LFS Bruck Kochen
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Doppelt ausgezeichnet

Besonders stolz ist man in Bruck darauf, mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet zu sein, und das gleich doppelt: sowohl die Schule trägt das Label als auch die Gemeinschaftsverpflegung. Die Landwirtschaftliche Fachschule in Bruck war die erste Umweltzeichenschule, die auch das Umweltzeichen für Gemeinschaftsverpflegung umsetzt. Diesem Vorbild ist inzwischen eine weitere landwirtschaftliche Schule gefolgt.

So erfahren die Schülerinnen und Schüler tagtäglich und praxisnah, was ökologisches Wirtschaften bedeutet. „Ein vorsorgendes Umweltmanagement trägt dazu bei, die Einsparpotenziale zu erkennen. Uns ist es ein großes Anliegen, dass die Schülerinnen und Schüler dieses Wissen auch hinaustragen nach Hause, in ihren Alltag und später auch in ihren Beruf“, sagt Stefanie Imlauer, die für die Gesamtkoordination des Umweltzeichens verantwortlich ist.

LFS Bruck Abfall
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Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Reinigung und Hygiene. „Das Thema ist eigentlich in allen Bereichen präsent“, so Direktor Dullnigg. Das beginnt beim Putzen der eigenen Internatszimmer – dafür sind die Schülerinnen und Schüler selbst verantwortlich – und geht bis zur Produktveredelung, wo die HACCP-Hygienerichtlinien selbstverständlich sind. „Wir möchten den Schülerinnen und Schülern den richtigen Umgang mit Reinigungsmitteln lehren und ihnen auch zeigen, wie ökologische Putzmittel ganz einfach selbst hergestellt werden können“, betonen die Fachlehrerinnen Maria Bauer und Marlene Oberhauser. Und ihre Schülerinnen zeigen gleich vor, wie sie mit Wasser und Spiritus Fenster putzen oder mit Essig hartnäckige Verkalkungen in der Dusche wegbekommen.

LFS Bruck Licht aus
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Green Care – Mensch, Tier & Umwelt im Einklang

Direktorin Ulrike Winding liegt auch das Thema „Green Care“ am Herzen: „Green Care betrachtet die Interaktion zwischen Mensch, Tier und Natur und bietet ein mögliches Zusatzeinkommen für landwirtschaftliche Betriebe im sozialen Dienstleistungssektor. Green Care ist Thema bei unseren schulautonomen Stunden in den dritten Klassen. Damit geben wir den jungen Menschen auch eine Zukunftsperspektive und eine Option für das spätere Berufsleben mit.“

Schülerinnen der LFS Bruck haben extra für die Green Tour einen „Putz-Tanz“ einstudiert: