Frauen beim Einsetzen von Pflanzen
© Pflanzerei Schallmoos

Umwelttipps für den Garten

Endlich ist Frühling. Die ersten Gartenarbeiten können beginnen. Düngemittel mit dem Österreichischen Umweltzeichen und biologisches Saatgut helfen, die Umwelt zu schonen.

Kunstdünger, insbesondere synthetischer Stickstoff-Dünger, wird aus Erdöl und unter großem Energieaufwand erzeugt: Bis zu zwei Liter Erdöl werden für einen Liter Dünger verbraucht. Kunstdünger tragen zur Versauerung und Versalzung der Böden bei, zudem werden sie leichter ausgewaschen als organische Dünger und führen zur Überdüngung von Flüssen und Seen.
Eine Alternative sind Düngemittel mit dem Umweltzeichen wie jene der OSCORNA-DÜNGER GmbH & Co.KG und Langzeitdünger und Rasendünger der JH Naturrein Biogarten GmbH.

Eine andere Möglichkeit ist selbst erzeugter KOMPOST: Er fördert das Bodenleben und den Humusaufbau. Humus speichert mehr Kohlenstoff im Boden und trägt damit zum Klimaschutz bei. Für den eigenen Kompost ist der richtige Platz wichtig: er sollte halbschattig und windgeschützt sein und nicht zu weit von Küche oder Gemüsegarten liegen. Man kann einen geschlossenen Kompostbehälter aus Holz oder Recyling-Kunststoff oder einen offenen Komposthaufen verwenden. Eine Schaufel Kompost pro Quadratmeter reicht, um die Pflanzen ein ganzes Jahr mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Fertiger Kompost riecht angenehm nach Walderde; er sollte weder zu nass noch zu trocken sein.
Umweltzeichen Produkte sind Wagramer Kompost der Firma VERMIGRAND Naturprodukte GmbH und Qualitätskompost A+ von Seiringer Umweltservice GmbH.

Torffreie Erden ausgezeichnet mit dem Österreichischen Umweltzeichen wie die KARAHUM®BIO Gärtnererde von Franz Kranzinger: Erden, Kompost, Mulch und Torfersatz, sowie bellaflora biogarten Gartenpflanzerde helfen, natürliche Kreisläufe zu fördern, da sie aus biogenen Reststoffen (Kompost) bestehen. Weitere organische Düngemittel sind Hornspäne, Kräuterextrakte oder Regenwurmkompost.

Natürliches Saatgut

Schätzungen der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) zufolge sind seit Anfang des 20. Jahrhunderts weltweit 75% der landwirtschaftlichen Vielfalt verloren gegangen. Verschiedene Sorten anzubauen hilft, die Vielfalt zu erhalten; heute werden beispielsweise alte Tomatensorten wie Green Zebra, Himmelsstürmer oder Ochsenherz, die beinahe in Vergessenheit geraten sind, wieder angeboten. Sortenraritäten sind samenfest, das heißt, man kann ihr eigenes Saatgut ernten und im Folgejahr wieder anbauen. Der Samen sollte so lang wie möglich an der Pflanze verbleiben, der ideale Zeitpunkt der Abnahme ist bei schönem Wetter, wenn möglich nach einer Trockenperiode. Das „Beizen" von Saatgut ist eine Maßnahme zum Schutz vor Schädlingen und Krankheiten. Dabei werden Pflanz- und Saatgut mit Pflanzenschutzmitteln vorbehandelt, um zu verhindern, dass die Pflanzen später befallen werden. Biologisch zertifiziertes Saatgut stammt von gentechnikfreien Pflanzen, die ohne Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln erzeugt wurden.

Bio-Produkte erkennt man an der Kontrollnummer, die auf der Verpackung abgedruckt sein muss, z.B. AT-BIO-xxx oder DE-BIO-xxx. Zusätzlich befindet sich meist ein Biokontrollzeichen oder die Aufschrift „aus kontrolliert biologischem/ökologischem Anbau“ auf dem Produkt.