Volksschule Gleisdorf - wahrnehmen, erleben, achten
„Das bewusste Erleben und Wahrnehmen der Umwelt mit allen Sinnen, sowie der achtsame Umgang mit unserer Umwelt ist ein Bildungsziel unserer Schule.“ Eine wichtige Aussage auf der Homepage der Umweltzeichen-Volksschule Gleisdorf! Diese Schule war eine der ersten österreichischen Bildungseinrichtungen, welche die entsprechende Auszeichnung erwarb und nach wie vor führt.
Die Volksschule Gleisdorf in der Steiermark – ein österreichischer Vorreiter! In der „Champion-League“ der österreichischen Umweltzeichen-Schulen spielte von Anfang an die VS Gleisdorf mit: Diese engagierte Schule hat bereits 2003, also zum frühestmöglichen Zeitpunkt die staatliche Auszeichnung erworben. Seither ist die VS Gleisdorf fix mit dem Umwelt-Team und Umweltpeers dabei! Wir haben uns deshalb mit der Direktorin der Schule, Martina Karner, über ihre Wahrnehmungen im Zusammenhang mit dem Umweltzeichen unterhalten.
Frau Direktor Karner, 20 Jahre Österreichisches Umweltzeichen an Ihrer Schule – was hat sich im Rückblick verändert? Was hat sich besonders bewährt?
„Durch kontinuierliche Arbeit wurde es an unserer Schule zu einer Selbstverständlichkeit, dass Umweltschutz zählt, Thema ist und gelebt wird. Natürlich hat das Umweltzeichen unsere Pädagogik markant verändert und geprägt, den jährlich finden Projekte zur Ökologie in allen Klassen statt. Die Gestaltung des Unterrichts mit dem Schwerpunkt der Nachhaltigkeit im Umweltschutz zeugen vom Engagement in diesem Bereich. Im Bereich Management denke ich vor allem an interne und externe Informationen, Peers und Schülerparlament. Besonders bewährt hat sich die Einbindung aller Mitglieder der Schulgemeinschaft in Beratungen und Entscheidungen. Aber auch unser Schulzu- und -umbau sowie die Neugestaltung des Außenbereichs wurden nach ökologischen, sozialen und gesundheitsfördernden Gesichtspunkten geplant. Dabei war die Erhaltung und Pflege des vorhandenen Baum- und Pflanzenbestandes von besonders großer Bedeutung. Abfallwirtschaft und Reinigung der Schule folgen selbstverständlich auch den Umweltzeichenkriterien. Da hat sich viel getan in den letzten 20 Jahren."
Welche Umweltzeichen-Projekte an Ihrer Schule waren in den letzten 20 Jahren jene mit den größten Auswirkungen?
„Die Mitbestimmung der gesamten Schulgemeinschaft beim Schulzu- und -umbau, und die permanente Einbindung der Schüler:innen in Informations- und Entscheidungsprozesse als Umweltzeichen-Peers oder als Teilnehmer am Schülerparlament – das waren die Initiativen mit den nachhaltigsten Auswirkungen! Damit erfüllt die VS Gleisdorf in besonderer Weise den Schwerpunkt „Partizipation der Schüler:innen“ des Österreichischen Umweltzeichens!"
Welches derzeit laufende Umweltzeichen-Projekt, welcher gegenwärtige umwelt-pädagogischer Ansatz hat für Sie den höchsten Stellenwert, Frau Direktor Karner?
„Ökologische Mobilität! Wir wollen die VS Gleisdorf zu einer mobilitätsbewussten Schule gestalten: Der Schulweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad bzw. Scooter soll zur Selbstverständlichkeit werden.“
Fazit. Die hier von Direktorin Karner genannten Erfahrungen an der von ihr geleiteten Schule sind wichtige Auswirkungen des Österreichischen Umweltzeichens auf die Verbesserung der Schulqualität. Wir gratulieren herzlich zum seit 2003 eingeschlagenen Weg der Schule, der den dort Lernenden Wahrnehmung, Erleben und achtsamen Umgang mit der Umwelt nachhaltig vermittelt.
Auch Sabine Baumer vom Umweltbildungszentrum Steiermark, die die Volksschule Gleisdorf als Beraterin begleitet, sieht den nachhaltigen Weiterentwicklungsprozess an der Schule: "Ich finde, die Schule hat seit Anbeginn sehr gute Arbeit geleistet und man spürt, dass das Umweltzeichen schon lange fixer Bestandteil ist und gelebt wird. Von Beginn an haben wir SchülerInnen zu Umweltpeers ausgebildet. Dadurch konnten sich immer wieder schon die Kleinsten aktiv einbringen, ihre Ideen umsetzen und mitgestalten."