Vater und Sohn genießen die Aussicht im Wienerwald
© Wienerwald Tourismus / Bauer

Die grüne Lunge Wiens

Der Wienerwald ist das größte Naherholungsgebiet für die Bundeshauptstadt. Nur wenige europäische  Großstädte können mit so viel Grün in unmittelbarer Umgebung aufwarten. 

Der Wienerwald ist das größte Naherholungsgebiet für die Bundeshauptstadt. Nur wenige Großstädte in Europa bieten den naturhungrigen BewohnerInnen so viel Grün in unmittelbarer Umgebung wie Wien. Endlose Wanderwege laden zu Touren auf Kahlenberg und Schöffel oder zu Ausflügen ins Helenental oder in die sonnigen Weingärten im Süden.

Gut die Hälfte von Wien grenzt an diesen letzten Ausläufer der Alpen. Im Norden und Westen besteht der Boden aus charakteristischem Flysch-Sandstein. Hier dominiert der typische helle Laubwald mit Buchen, Eichen und Hainbuchen, den viele mit dem Wienerwald verbinden. Im Südosten ist die Grenze die Thermenlinie. Auf dem kalkigen Boden herrschen Nadelwälder mit Fichten, Föhren und Schwarzkiefern vor.

Gemeinsam im Wienerwald
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Biosphärenpark Wienerwald

Biosphärenparke sind Gebiete, die durch die UNESCO international ausgezeichnet sind. Damit ist der Wienerwald eine Modellregion für nachhaltiges Leben, Wirtschaften, Bilden und Forschen geworden. Ziel von Biosphärenparken ist es, den Schutz der biologischen Vielfalt, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung und die Erhaltung kultureller Werte miteinander nachhaltig umzusetzen.

Tulbing ist eine von 51 Wienerwaldgemeinden, herrlich gelegen inmitten sanfter Wiesen und Wälder. Hier erscheint die Welt beinahe kitschig, so voller Bilder, Aussichten, Einblicke und Lieblingsplätze ist die Gegend. Schon Adalbert Stifter schätzte den herrlichen Ausblick und sah vor über 100 Jahren vom Tulbingerkogel die Fenster des Stiftes Göttweig glitzern. 1930 wurde hier ein Hotel für die gut bürgerliche Kundschaft und die Wiener Sommerfrischler errichtet. Heute ist das Berghotel Tulbingerkogel beliebtes Ausflugsziel, Urlaubsdomizil oder Ort für Seminare und Konferenzen. Seit einigen Jahren ist das Berghotel mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Tourismusbetriebe zertifiziert. Hier wohnt man im Grünen und ist doch in kurzer Zeit im Zentrum von Wien. Terrassenpool, Sauna und Dampfbad laden ebenso ein wie das exzellente Restaurant und ein mehr als gut sortierter Weinkeller. Über 1200 Flaschen stehen auf einer der besten Weinkarten der Welt. Ballonfahrten starten direkt vor dem Haus. Mit geliehenen E-Bikes lässt sich die Umgebung bequem und umweltschonend erkunden.

Alte Kulturgüter

Nur einen Katzensprung von Wien ist es zum Schlosspark Mauerbach Ressort und Spa. Mitten im ehemaligen Schlosspark können sich die Gäste im ausgedehten Wellnessbereich entspannen und ihr immunsystem in der Waldsauna stärken. Nur ein paar Schritte zu Fuß liegt eines der ältesten Kulturgüter des Landes. Die Kartause Mauerbach ist ein ehemaliges Kloster und geht auf das Jahr 1314 zurück. Der Kreuzgang zählt zu den längsten in Europa. Nach der Schließung der Kartause im 18. Jahrhundert wurde sie unter anderem als Obdachlosenheim und Restaurierungswerkstätte genutzt. Infos unter mauerbach@bda.at oder 01/ 979 88 08.

Im Süden von Wien verändert sich der Charakter des Wienerwalds. Weingärten und die typischen Paraplui-Berge mit ihren schirmförmigen Schwarzföhren dominieren das Bild. In der Hinterbrühl lädt die Höldrichsmühle zum Verweilen und Urlauben. Das Umweltzeichen-zertifizierte 4-Sterne-Hotel und das Restaurant verbinden den Charme eines Mühlenwirtshauses mit moderner Gastronomie. Nur wenige Kilometer entfernt wartet ein weiterer Ort der Kraft. Stift Heiligenkreuz wurde vom Heiligen Leopold gegründet. Das mystische Herz des Wienerwalds bietet eine einzigartige Symbiose aus Natur und Geist.

Reisebloggerin Elena Paschinger hat von der Höldrichsmühle aus den Wienerwald erkundet. Ihre Eindrücke präsentiert sie hier.

Der Wienerwald bietet eine atemberaubende Aussicht
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