Putzkisterl
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Die Dosis macht das Gift

Bei Pernauer Chemie in Wels werden Flüssigreinigungsmittel, vom Boden bis zum Fensterreiniger, für den so genannten „Private Label Markt“ hergestellt.

Herzlich willkommen bei den Pernauer Chemiewerken in Wels! Manfred Schmirl, der Geschäftsführer höchstpersönlich, führt durch den Betrieb. Hier werden Flüssigreinigungsmittel, vom Boden bis zum Fensterreiniger, für den so genannten „Private Label Markt“ hergestellt. Gängige Putzmittel der Eigenmarken von Supermärkten und Drogerieketten werden hier gemischt und abgefüllt.

Werkseingang
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Produziert wird also für den breiten Markt und das ist auch das Ziel: Die Erzeugung von Putzmitteln für den Haushalt, die funktionieren – und das möglichst umweltschonend im Sinne der Nachhaltigkeit.

Umweltbewusstsein gepaart mit Funktionalität

Ein paar Schritte weiter wird es lauter und turbulenter in der Produktionshalle. Mitarbeiter bedienen die Produktionsstraßen, auf denen Kanister und Flaschen aufgestellt, abgefüllt und verschlossen werden und schließlich verpackt im Karton landen. Die Abläufe scheinen einfach, doch auch hier steckt viel Technik, geschickte Logistik und Know-how dahinter.

Verschlüsse
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Bis jedoch ein Produkt in Serie geht, kann viel Zeit vergehen. In Forschung und Entwicklung wird viel investiert, denn die Leistung muss stimmen, so das Credo des Geschäftsführers. Wenn ein Putzmittel nicht funktioniert, wird es vom Konsumenten oft überdosiert und das trägt erst recht zur Belastung der Umwelt bei. „Es kommt nicht nur darauf an, ökologisch verträgliche Rohstoffe in eine Verpackung zu geben. Es muss sichergestellt sein, dass der Konsument die Leistung erhält, die er sich erwartet“, so der Geschäftsführer.

Erfindergeist trifft auf Know-how

Das Lieblingsprodukt von Manfred Schmirl ist ein Bodenreiniger. Hauptbestandteil ist Schmierseife – die heute in der Putzmittelerzeugung nur mehr selten im Einsatz ist, früher jedoch gang und gäbe war. Sie besteht aus Rapsöl, das von Bauern aus der Umgebung produziert und verarbeitet wurde. Auf Tenside wird hier weitgehend verzichtet.

Abfüllanlage
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Für die Erzeugung eines solchen Produktes, das möglichst umweltschonend ist und auch die KundInnen zufrieden stellt, ist jede Menge chemisches Wissen und Kreativität gefragt. „Nur wenn ich weiß, wie die Dinge funktionieren, und wenn ich weiß, was ich alles kaputt machen könnte, nur dann kann ich die richtigen nachhaltigen Produkte entwickeln und produzieren“, so Schmirl.

Mehrwegverpackung
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Zum Abschluss der Führung durch den Betrieb präsentiert Herr Schmirl noch ein weiteres Produkt aus dem Chemielabor: Eine Nachfüllkapsel für Fensterreiniger. Die Herausforderung hierbei war es, die Reinigungsleistung, die in einer Flasche steckt, in einer kleinen Kapsel unterzubringen. Das Endergebnis: Ein Produkt, das nur einen Bruchteil an Verpackungsmaterial benötigt und genau so gut funktioniert, wie eine neu gekaufte Flasche – einfallsreich und kreativ im Sinne der Nachhaltigkeit.

Zertifikate
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Anbei das Video: