Fliegenpilz
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Gärtnerischer Erfolg – ohne Chemie-Einsatz!

Im Frühling haben Gärtner*innen viel zu tun. Unterstützung finden sie bei umweltschonenden, mit dem Österreichischen Umweltzeichen prämierten, Pflanzenpflegeprodukten. Denn: Auch ohne Einsatz von Chemie ist der gärtnerische Erfolg garantiert!

Das weiß jeder und jede: Der Frühling ist für den gärtnerischen Erfolg entscheidend. Im Garten vor dem Haus. Aber auch Pflanzen im Zimmer und am Balkon brauchen vermehrt Hege und Pflege. Die Töpfe am Fensterbrett in der Küche wollen auch beachtet werden! Es gibt also jede Menge zu tun. Aber auch zu bedenken. Ohne spezielle Unterstützer wie Dünger kommen Gärtner*innen kaum aus. Aber Chemie im eigenen Garten einsetzen? Das ist natürlich ein Widerspruch – nicht nur für alle ökologisch denkenden und handelnden Gärtner*innen. Es gilt daher, umweltfreundliche und naturnahe Gartenhelfer zu finden. Dazu ein Tipp von Christian Kornherr vom Verein für Konsumenteninformation (VKI, www.vki.at): „Hilfreich ist sicherlich ein Blick auf www.umweltzeichen.at. Dort in der Suche das Stichwort ‚Garten‘ eingeben. Dann wird jede Menge Informationen zum Thema umweltfreundlicher Gartenarbeit geliefert. Es werden dort z. B. auch alle mit dem Österreichischen Umweltzeichen prämierten Dünger aufgelistet. Diese werden auf organischer Basis, also frei von synthetischer Chemie produziert.“

Unkraut

90 Prozent der Unkräuter, auch Beikräuter genannt, sind Lichtkeimer. Wenn Sonnenlicht direkt auf den Boden scheint, dann keimen sie schnell und wachsen stärker als Gras. In Trockenperioden kann sich Unkraut innerhalb weniger Stunden verbreiten, deshalb bewässern und keinesfalls zu niedrig mähen. Der Rasen muss ausreichend gedüngt werden, damit er möglichst dicht werden kann und dem Unkraut damit weniger Raum zum Wachsen und Gedeihen lässt. Ein gut genährter Rasen behält die Oberhand gegenüber Beikräutern. Oft und nicht kürzer als 4 cm mähen. Gut bewässern. Reichlich düngen.

Eine gesunde Wiese, die auf fruchtbarem, gut genährtem Boden wächst und optimal gepflegt wird, ist eine natürliche Spielwiese für Mensch und Tier. Ein “englischer Rasen” ist ohne den Einsatz chemischer, hochgiftiger Unkrautvernichter nicht möglich. Der Einsatz derartiger Produkte verursacht neben dem gewünschten Effekt zusätzliche negative Begleiterscheinungen: Bodenverdichtung, Auswaschung von Giftstoffen in das Grundwasser, Schäden an Flora und Fauna. Zudem muss die Dosis laufend erhöht werden, um einen gleichbleibenden Effekt erreichen zu können.

Glyphosat? Hier informiert die Webseite von GLOBAL 2000 umfassend. Geeignet sind alternative Verfahren wie Jäten und Abbrennen sowie der Einsatz von glyphosatfreien Mitteln, die auf Basis von Essig- und Pelargonsäure produziert werden.

Weitere Informationen:

- Vor allem stark zehrende Gemüsepflanzen benötigen zusätzliche Nährstoffe. Trotzdem bitte nicht übertreiben: Häufig sind Gartenböden überdüngt. Mehr zu diesem sensiblen Thema erfahren Sie hier.

- Im naturnahen Garten wird zum Düngen vor allem Kompost zum Einsatz kommen. Wer zusätzlich biologisch verantwortbare Düngemittel zukaufen muss, sollte auf Produkte mit dem Österreichischen Umweltzeichen zurückgreifen (siehe unten auf der Seite).

- In der Produktdatenbank der Umweltberatung findet sich in der Kategorie „Düngemittel“ weitere Pflanzennahrung mit dem Gütesiegel „biologisch gärtnern“.

- Auf jeden Fall hilfreich ist der Ratgeber „Naturnische Hausgarten. Ökologisches Gärtnern – leicht gemacht“. Auf 120 Seiten finden Sie Informationen, wie Sie eine Natur-Nische schaffen können, die Ihre Lebensqualität rundum steigert.