Ein naturnaher Garten
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Biodiversität – Natur im Garten

Viele chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel wirken negativ auf die menschliche Gesundheit sowie auf Tiere oder Pflanzen. Eine gute Gartenpflege ohne Chemikalieneinsatz beginnt schon bei der Pflanzenauswahl und setzt auf natürliche Kreisläufe und Produkte mit dem Umweltzeichen. 

Jede Anwendung eines Pflanzenschutzmittels stellt einen Eingriff ins Ökosystem dar. Das Risiko ist nicht eindeutig einschätzbar. Rückstände mancher Mittel werden teilweise noch Jahre nach deren Verbot in der Umwelt nachgewiesen. Pflanzenschutzmittel können Auswirkungen auf die Boden- und Wasserqualität haben. Sie verringern die Artenvielfalt, denn sie töten nicht nur die vermeintlichen Schädlinge, sondern auch Nützlinge und andere Tiere. Vergiftete Insekten werden z. B. in großen Mengen von Vögeln gefressen. Wenn Raubvögel oder Säugetiere diese Vögel fressen, werden auch sie dem Gift ausgesetzt.

Die Alternative: biologisch gärtnern

Biologisches Gärtnern erspart der Umwelt den Eintrag von Giftstoffen und beginnt schon bei der Pflanzenauswahl: Standortgerechte Pflanzen aus regionalen Gärtnereien und Baumschulen sind an das hiesige Klima angepasst und robuster. Der regelmäßige Wechsel von Pflanzenarten am selben Standort und Mischkulturen erhalten die Bodenfruchtbarkeit und hemmen die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten.

Verwenden Sie in Blumenkisten und Töpfen torffreie Blumenerde mit dem Österreichischen Umweltzeichen. Das fördert den Erhalt von sensiblen Hochmooren, die nicht nur einzigartige Lebensräume, sondern auch riesige CO2-Speicher sind.

Verzichten Sie auf mineralische Kunstdünger. Sie werden meist mit großem Energieaufwand erzeugt. Düngen Sie mit Kompost oder kaufen Sie organischen Dünger.
Produkte mit dem Österreichischen Umweltzeichen finden Sie auf www.umweltzeichen.at/de/produkte/garten-grünraum#guideline=UZ32

Auf die Vielfalt kommt’s an

In der freien Natur stellt sich immer wieder ein biologisches Gleichgewicht zwischen sogenannten Schädlingen und Nützlingen ein. Das ist ein Vorbild für naturnahe Gärten. Eine hohe Artenvielfalt an (Wild)pflanzen im Balkonkisterl wie im Garten, und reichlich Strukturen wie Totholzhaufen, Steinhaufen oder Altbaumbestand fördern die Nützlinge. Ziehen Sie Pflanzenpflege- und Pflanzenschutzprodukte mit dem Österreichischen Umweltzeichen anderen Produkten vor, damit ist sichergestellt, dass Gesundheit und Umwelt geschützt sind.

Artikel verfasst von Frau Mag.a Manuela Lanzinger DIE UMWELTBERATUNG und Sie gibt Tipps für biologisches Gärtnern unter www.umweltberatung.at/biogartentipp.