© BMK/William Tadros

Neuer Ratgeber! Nachhaltige Schultaschen für unser Klima

Die erste eigene Schultasche weckt bei Erstklässlern die Vorfreude auf den bevorstehenden Schulbeginn. Bei der Auswahl des Modells ist für die Kids oft das Design entscheidend. Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Ergonomie und die Nachhaltigkeit der Schultasche liegen. 

Auch bei den Schulmaterialien kann man auf die Umwelt und das Klima achten und nachhaltige Produkte mit dem Österreichischem Umweltzeichen kaufen.

Einen Überblick dazu findet man bei der Initiative „Clever einkaufen für die Schule. Und die Umwelt freut sich!" Erstellt wurde der Ratgeber 2020 durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) in Kooperation mit der WKO und dem österreichischen Papierfachhandel.

Ein nachhaltiger Schulstart

Der Schulstart ist für Kinder eine aufregende Zeit – viele können es kaum erwarten, mit ihrer ersten Schultasche in die Klasse zu gehen. Bei der Auswahl des Modells gibt es umweltfreundliche Alternativen.
„Die Initiative macht auf hochwertige und vor allem umweltfreundliche Schulartikel aufmerksam und bietet Eltern die Möglichkeit, sich schon vor dem Einkauf über nachhaltige Produkte im Fachhandel zu informieren. Mit unseren Ratgebern steht Eltern eine praktische Orientierungshilfe zur Seite, um auch beim Schultaschenkauf auf den Umweltschutz und die Gesundheit ihrer Kinder zu achten“, betont Leonore Gewessler, Klimaschutzministerin.

Auf der Website der Initiative sind beim Online-Produktfinder mehr als 4.500 nachhaltige Produktempfehlungen zu Büro- und Schulmaterialien zu finden. Außerdem sind Mini-Ratgeber und Aktionsunterlagen gratis zum Download verfügbar oder können kostenlos bei info@umweltzeichen.at bestellt werden. In Hinblick auf umweltfreundliche Schulartikel wie Hefte oder Stifte ist das Österreichische Umweltzeichen ein verlässlicher Anhaltspunkt: Ausgezeichnete Produkte mit diesem Gütesiegel sind ebenfalls auf der Website gelistet.

Auf den Rücken der Kleinen

Schultasche ist nicht gleich Schulrucksack und umgekehrt. Meist wird innerhalb der ersten drei Schuljahre von der Schultasche auf den Schulrucksack gewechselt. Verfügt der Schulrucksack über die nötigen ergonomischen Anforderungen, kann dieser schon zu Beginn der Grundschule gewählt werden. Der Unterschied liegt vorwiegend in der Form und Stabilität der Taschen. Der Schulrucksack ist vom Material her flexibler und damit etwas leichter. Die Vorteile von Schultaschen liegen in der starren Kastenform, die Eselsohren vermeiden und in den Fächern, die für Übersicht sorgen. Die Schultasche hilft damit für einen guten Start in das Schulleben.

Schadstoffarme Schultaschen erkennen

Auch was die Schultasche anbelangt sollten Kinder vor schädlichen Schadstoffen geschützt werden. Dabei kann auf den Nachweis geachtet werden, der garantiert, dass bestimmte Schadstoffe bestimmt nicht eingesetzt werden. Hilfreich sind dabei die Label „PFC Free“ – PFC steht für per- und polyfluorierte Chemikalien, die bei Taschen für die Imprägnierung verwendet werden und als gefährlich eingestuft sind – sowie das Label „Fair Wear Foundation (FWF)“, mit welchem Marken bei der Herstellung ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. Verschiedene Hersteller verpflichten sich mit dem Nachweis „bluesign®SYSTEM PARTNER“ dazu, ihre Umweltleistungen kontinuierlich zu verbessern.

Aus "Abfall" wird Neu

Zudem gibt es bei Herstellern immer mehr Modelle mit Textilien, die aus recycelten PET-Flaschen produziert werden. Plastik zu verwerten schont wertvolle Ressourcen und verkleinert die Müllberge. Seitdem der Klimawandel die Umweltdiskussion dominiert, wächst auch das Angebot von Produkten und Dienstleistungen, die Klimaneutralität garantieren sollen. So gibt es nun auch klimaneutrale Schultaschen. Es macht jedoch Sinn darauf zu achten, ob die Kompensationen von CO2 als Ergänzung oder zusätzlich zu den Klimaschutzanstrengungen des Herstellers genutzt werden. Am besten man achtet beim Neukauf auf die Umwelt- und Gesellschaftsverträglichkeit des Produkts und nutzt es so lange wie möglich.
Auch mit Secondhand-Ware oder Restmodellen können Ressourcen und Geld gespart werden.