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Kreislaufwirtschaft im Büro

Papier ist gut für die Kreislaufwirtschaft. Es kann weitaus häufiger recycelt werden, als jahrelang angenommen wurde. Das zeigt eine Studie der TU Darmstadt. Demnach sind Papierfasern fast unbegrenzt recycelbar. Damit ist Altpapier ein noch wertvollerer Rohstoff als vermutet.

Das zur Zellstoffgewinnung eingesetzte Holz könnte auch anderweitig genutzt werden, z. B. langlebig im Baubereich. Holen Sie die Kreislaufwirtschaft im Büro, verwenden Sie Recycling-Papierprodukte. In diesem Licht erscheint Hygienepapier aus frischen Holzfasern, für die es keine zweite Chance gibt, als ein No-Go. Sie gehen für alle Mal verloren. Unser Tipp: Auch hier Papier nur aus 100 % Altpapier!

Papier ist gut für die Kreislaufwirtschaft - wenn es recycliert wird.

Die Untersuchung der TU Darmstadt 2018 zum Faserlebenszyklus von Primär- und Sekundärfasern widerlegten den begrenzten Lebenszyklus des Fasermaterials von bis zu 7-mal. In Laborversuchen wurden Mehrfachrecyclingversuche vorgenommen, die zu dem Ergebnis kamen, dass selbst nach 25 durchgeführten Recyclingzyklen keine weitergehende signifikante Veränderung von Faserlänge und Festigkeitseigenschaften festgestellt werden konnte.

Fasern können somit lange im Kreislauf gehalten werden und schonen dabei die Umwelt, da der Rohstoff auf diese Weise optimal genutzt wird. Das Potenzial von Altpapier wurde somit lange unterschätzt. Altpapier ist ein noch wertvollerer Rohstoff als vermutet.

Geringere Weiße für Büro und Toilette stärkt die Kreislaufwirtschaft

Auch Papier mit niedrigen Weißgraden fördert gezielt die Kreislaufwirtschaft, da hierfür vorwiegend mittlere und untere Sorten Altpapier eingesetzt werden. Hohe Weißgrade sind hingegen nur möglich durch die Verwendung sogenannter besserer Sorten (z.B. unbedruckte Papiere), für die es allerdings nur einen begrenzten Markt gibt. Bei Recyclingpapieren ohne Umweltzeichen werden für hohe Weißgrade zudem optische Aufheller eingesetzt.

Hygienepapier - Zellstofffaser ade!

In der Herstellung belasten Hygienepapier die Umwelt stark, aber auch die Geldbörse. Hygienepapier benötigt viel Holz, Energie und Wasser und führt zur Einleitung gefährlicher Stoffe in Gewässer. In jedem Fall gehen die wertvollen Fasern nach Gebrauch der Kreislaufwirtschaft verloren, weil sie nicht wieder gesammelt werden können. Zudem schneiden Produkte aus Altpapier auch aus finanziellen Überlegungen wesentlich besser ab als Produkte aus Frischfasern - bei vergleichbaren Gebrauchseigenschaften.

Zeit für einen Wechsel

Zum Händetrocknen, als Hygienepapier oder für die Kosmetik - der Papierbedarf in Bad und Toilette ist groß. Mit Weitsicht handelt, wer hier anstelle der Produkte aus Frischfasern solche aus Altpapier einsetzt. Kaufen Sie Hygienepapiere wie Papiertaschentücher, Toilettenpapier oder Küchenrolle aus 100 Prozent Recyclingpapier (mit staatlichen Umweltzeichen).

Büro- und Druckpapier aus 100% Altpapier mit dem Österreichischen Umweltzeichen und Papier sparen.

Sind nur Kennzeichnungen wie das Holzgütesiegel FSC- oder PEFC auf der Verpackung zu finden, ist das aus Umweltsicht nicht besonders hilfreich. Diese Zeichen sagen zwar etwas über die Wald- oder Plantagenbewirtschaftung aus, aber nichts über den Einsatz von Zellstoff- und Papierchemie, über den Wasser- und Energieverbrauch in der Herstellung. Bei Artikeln aus Holz spielt das keine Rolle, sehr wohl aber bei Papierprodukten für Büro, Schule und Haushalt.

Wie steht es um den Papierverbrauch grundsätzlich?

Er ist international gesehen noch immer viel zu hoch. In Österreich liegt der Papierverbrauch pro Kopf laut Austropapier im Jahr 2020 bei 208 kg.

Damit hat er sich in den letzten 20 Jahren von 244 kg auf 208 kg verringert. (2000-2020). Trotzdem liegt Österreich im internationalen Vergleich noch immer im Spitzenfeld.

Auffällig ist auch, dass der Anteil an Verpackungspapier in den letzten 20 Jahre um fast 40 % gestiegen ist, während sich der Verbrauch bei den grafischen Papieren um rund 23 % verringert hat, von 1,02 Mio. Tonnen auf 617.857 Tonnen.

Die Ursache für den Anstieg beim Verpackungspapier liegt wie in Deutschland am boomenden Online-Handel.

Bereit zur Veränderung?

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