Recyclingpapier
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Kopierpapier, was entscheidet?

Die Papierproduktion stellt eine energieintensive Branche dar. Darüber hinaus tragen der Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Chemikalien sowie der erforderliche Rohstoffbedarf zu erheblichen Umweltbelastungen bei. 

Oberste Prämisse des Österreichischen Umweltzeichens ist daher die aus dem Produktionsprozess resultierenden Belastungen der Umwelt möglichst gering zu halten und Anregungen für die Industrie zu schaffen, auf die Produktion nachhaltiger Papiersorten zu setzen, die dem besten verfügbaren Stand der Umwelttechnik entsprechen und gleichzeitig die je nach Verwendungszweck erforderlichen qualitativen Anforderungen erfüllen.

Die Einhaltung strenger Abluft- und Abwasseremissionsgrenzwerte, strikte Beschränkungen gesundheitsschädigender und umweltgefährlicher Wirkungen für den Einsatz von Roh- und Hilfsstoffen sowie Nachweispflichten für den Bezug der Rohstoffe verkörpern dabei die Eckpfeiler des Umweltzeichens.

Als Faserstoffe dürfen ausschließlich total chlorfrei gebleichte Holz-, Zellstoffe und Sekundärfaserstoffe (TCF) eingesetzt werden. In Abhängigkeit der Qualitätsanforderungen an das Produkt und des Produktionsverfahrens des Papiers wird eine Zusammensetzung der Faserstoffe gefordert, die eine optimale Nutzung der Rohstoffeigenschaften in umwelttechnischer und qualitativer Hinsicht gewährleistet.

Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Labels fordern die Kriterien des Umweltzeichens neben der total chlorfreien Bleiche (TCF) auch einen verpflichtenden Recyclingfaseranteil im Endprodukt, der je nach Qualitätsanforderungen bis zu 100% beträgt.

Für den beschränkten Einsatz von Primärfasern muss der Nachweis einer nachhaltigen Forstwirtschaft erbracht werden. Hierzu stehen derzeit v.a. die beiden in diesem Bereich etablierten Zertifizierungssysteme FSC und PEFC zur Verfügung, die im Rahmen des Umweltzeichens anerkannt werden.

Dieser Nachhaltigkeitsnachweis für Holz- und holzbasierte Produkte bezieht sich lediglich auf den Rohstoff Holz, sonstige Nachweise werden dadurch nicht abgedeckt.

Auch eine ISO-Zertifizierung könnte hierfür bald als Nachweis herangezogen werden, eine entsprechende Norm in Anlehnung an die ISO 9000 Reihe befindet sich derzeit in Erarbeitung.