Schon der erste Blick aufs Rogner Bad Blumau sagt "Hundertwasser"
© NFI / David Bröderbauer

Rogner Bad Blumau - Thermalwasser statt Erdöl

Gebohrt wurde nach Öl, gefunden wurde Thermalwasser von außerordentlicher Qualität. Das war die Geburtsstunde des Rogner Bad Blumau. 

Gleich in seinem ersten Jahr nach der Eröffnung beantragte das Rogner Bad Blumau das Österreichische Umweltzeichen, und das aus gutem Grund:

Mit Friedensreich Hundertwasser haben das größte bewohnbare Gesamtkunstwerk und das Nachhaltigkeitssiegel denselben Schöpfer und viele Gemeinsamkeiten: Runde, organische Formen anstelle von Ecken und rechten Winkel prägen das Aussehen beider, angelehnt an die Philosophie der Natürlichkeit des Künstlers.

Das Rogner Bad begrüßt die Green Tour 2017
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Betrachtet man das Rogner Bad Blumau aus der Vogelperspektive, sieht man allerdings nicht sehr viel von den runden Formen. Verantwortlich dafür sind das Gras, die Bäume und die Sträucher, die auf den Dächern wachsen. Hundertwasser war der Ansicht, man muss der Natur zurückgeben, was man ihr nimmt. Also wurde die beim Bauen entfernte Grasnarbe auf die Dächer der fertigen Häuser wieder aufgepflanzt. Dort sieht sie nicht nur schön aus, sie sorgt noch dazu im Sommer für Kühlung und im Winter für Wärmedämmung.

An jeder Ecke finden sich verspielte architektonische Details

Und nicht nur das Gras wird im Rogner Bad Blumau wiederverwendet. Recycling ist ein wichtiges Thema im Betrieb, aus alten Marquisen entstehen etwa Badetaschen und aus Gegenständen, die sonst keine Verwendung mehr gehabt hätten, wurden in die Einrichtung für die Lebenswerkstatt Robert Rogner verwandelt.

Auch Tiere fühlen sich hier rundum wohl
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Gemäß dem Hundertwasser-Motto bemüht sich das Rogner Bad Blumau in zahlreichen Projekten „im Einklang mit der Natur“ zu sein. Unter anderem wird selbst Gemüse angebaut; Schafe, Schweine und Hühner werden in symbiotischer Landwirtschaft gehalten und in Kooperation mit der Arche Noah wurde eine Streuobstwiese mit über hundert Obstbäumen angepflanzt.

Die Natur lädt hier zum Entspannen und Loslassen ein
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Durch die vielfältigen Initiativen sollen auch die Gäste zum Nach- und Umdenken angeregt werden. Es geht allerdings nicht darum, die BesucherInnen zu belehren, wie Hoteldirektorin Melanie Franke betont. Vielmehr sollen durch kreative Lösungen nahhaltige Alternativen aufgezeigt werden, die im Gast die Lust wecken, Neues zu entdecken.

Mit dem Umweltzeichen muss man sich doch nicht verstecken
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