Der Laussabauer – wo das Wohl der Tiere an oberster Stelle steht
Das Glück der Erde liegt hier im Gesäuse am Rücken der Pferde.
Auf der Zufahrt zum Laussabauer herrscht reger Verkehr – vier adoptierte Stockenten watscheln über den Weg, vom Straßenrand aus beäugt ein Altsteirer Hahn kritisch die Passanten und um die Kurve trifft man auf eine Herde lebhafter und sehr neugieriger Haflinger.
Betritt man den Innenhof mit der großen Linde und dem plätschernden Steinbrunnen, geht es schon etwas gemütlicher zu – auf der Bank neben der Linde reckt sich eine Katze, unter ihr schnarcht ein Bernhardiner. Besonders ruhig wird es hinter dem Haus, wo die Ziegen und Hühner ihre Nutztierpension genießen – sie dürfen beim Laussabauer ohne Furcht vor dem Schlachthof ihr Lebensende verbringen.
Insgesamt leben über hundert Tiere am Hof. Ihr Wohl ist den Laussabauern Renate und Herbert ein großes Anliegen. Für die Gäste, die zum Entspannen, Reiten und Wandern in die Berge am Rand des Nationalparks Gesäuse kommen, gelten deshalb auch bestimmte Hofregeln, denn der richtige Umgang mit Nutztieren will gelernt sein. Ist die erste Annäherung zwischen Mensch und Tier einmal geglückt, entstehen oft innige Beziehungen, und vor allem den jüngeren Besucherinnen und Besuchern fällt der Abschied von den lieb gewonnenen Tieren am Ende des Urlaubs ziemlich schwer.
Die Liebe zu den Tieren geht beim Laussabauer auch durch den Magen. Das Murbodner Rind, eine seltene Rasse mit köstlichem Fleisch, wird am Hof gehalten, geschlachtet und verarbeitet. Beim Frühstücksbuffet können die Gäste das Bio-Fleisch und die Würste probieren und erfahren dabei aus erster Hand, wie qualitätsvolle Produkte ohne Geschmacksverstärker und Farbstoffe hergestellt werden.
Es sind viele Eindrücke, die man während eines Aufenthalts beim Laussabauern sammelt. Zeit und Ruhe sind gute Zutaten, um diese bäuerliche Welt im Gesäuse auf sich wirken zu lassen. Dann kehrt man entspannt und bereichert aus dem Urlaub in den Alltag zurück.