Der wohlige Gemeinschaftsraum des Hauses Knofeleben
© NFI / Christian Wagner

Auf der Knofeleben – moderne Hüttenarchitektur vereint Schlichtheit und Funktionalität

Neue kreative Ideen auf der Bergwiese statt klassischem Hüttenfeeling

Das Naturfreunde-Haus Knofeleben entspricht nicht unbedingt den Vorstellungen einer klassischen Berghütte. Auf einer Lichtung – der namensgebenden Bärlauch- bzw. „Knofelwiese“ – auf 1.250 Höhenmetern gelegen, sticht vor allem die moderne Architektur des Hauses ins Auge. Die Bauform ist nicht unbedingt einer bestimmten Ästhetik, sondern der Funktionalität geschuldet, erklärt Hüttenwirt Marco Auer. Er leitet seit diesem Jahr die Geschicke des Hauses zusammen mit Freundin Jenny.

Marco und Jenny heißen ihre Gäste mit dem Umweltzeichen willkommen
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Die Herausforderungen beim Neubau des Hauses waren groß, ist man hier doch weder an die Strom- noch Wasserversorgung angeschlossen. So entstand, nachdem das Vorgängerhaus 2011 infolge eines elektrischen Schadens komplett abgebrannt war, bereits ein Jahr später ein energieautarkes Haus, optimal angepasst an die Umgebung. Den benötigten Strom liefert die Photovoltaik-Anlage, das langgezogene, flache Dach auf der Rückseite des Hauses dient als Regenwassersammelfläche. Das Regenwasser wird als Koch- und Nutzwasser aufbereitet. Geheizt wird mit einer Kombination aus Solarenergie und Holz – das Herzstück ist der Holzofen in der Küche.

Mit Solarenergie versorgt sich das Haus Knofeleben völlig unabhängig
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Doch nicht nur die Architektur des Hauses, sondern auch seine Küche ist einen Ausflug wert. Die Gerichte werden frisch zubereitet. Auf dem Speiseplan stehen sowohl regionale Kost als auch nepalesische Spezialitäten. So finden sich auf der Speisekarte neben Hirschgulasch und Käsespätzle auch „Momo´s“, kleine Teigtaschen gefüllt mit Fleisch oder Gemüse.

Die Hausbar als Ort des Rückzugs und der Entspannung

Verantwortlich dafür sind zwei Angestellte aus Nepal, die gemeinsam mit dem Pächter Marco Auer hinter den Töpfen stehen. Beim Einkauf wird vor allem auf Regionales und direkt Vermarktetes zurückgegriffen. Das schmeckt nicht nur, sondern produziert auch weniger Abfall.

Gegessen wir in einem liebevoll gestalteten, gemütlichen und sehr hellen Gastraum mit großen Glasfronten oder bei Schönwetter draußen auf der Terrasse mit Ausblick.

Für müde Wanderer stehen insgesamt 58 Schlafplätze zur Verfügung – vom schlichten Schlaflager bis zum gemütlichen „Herzerl-Zimmer“ mit Doppelbett.

Immer mit Herz bei der Sache
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Blick durch das Haus Knofeleben
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Etwas abseits der Schneebergbahn ist die Hütte von der Station „Baumgartner“ über einen gemütlichen Wanderweg in einer Stunde zu erreichen. Für etwas ambitioniertere Wanderer führt ein Wanderweg von Reichenau an der Rax über den „Mariensteig“ und die „Eng“ in ca. zweieinhalb Stunden hinauf zur Knofeleben Hütte.

Die wichtigste Botschaft
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