Klimabotschafterinnen an der TNMS Lembach. Copyright by TNMS Lembach.
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Umweltzeichen-Schülerinnen und -Schüler sind aktiv für den Klimaschutz

Schülerinnen und Schüler der Umweltzeichen-Mittelschulen Lembach und Purbach engagieren sich regional und international für den Klimaschutz.

Klimabotschafter der Mittelschule Lembach auf Tour

„Fahr nicht fort, kauf` ein im eigenen Ort!“ „Elektrogeräte komplett ausschalten anstatt Standby!“ Das sind nur zwei der vielen Klimatipps, die den Kindern der beiden Lembacher Schulen (Oberösterreich) vermittelt wurden - von engagierten Jugendlichen der Technisch-Naturwissenschaftlichen Mittelschule Lembach, die als KlimabotschafterInnen unterwegs sind. Drei bis fünf KlimabotschafterInnen besuchten im Schuljahr 2019/2020 ein Mal pro Woche alle 8 Klassen der Mittelschule und auch alle vier Klassen der benachbarten Volksschule Lembach und erklärten den „Klimatipp der Woche“. Zur Veranschaulichung zeigten sie passende Gegenstände und ein illustriertes Merkblatt, das auch zur Erinnerung aufgehängt wurde.

Die Klimabotschafter:innen touren durch die Region. Copyright by TNMS Lembach.
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Im Schuljahr 2020/2021 wurde das Projekt nun erfolgreich erweitert: Die KlimabotschafterInnen streckten ihre Fühler auf die umliegenden Gemeinden, Pfarren und Schulen aus. Alle ein bis zwei Wochen bringen zwölf Jugendliche in ihrer Freizeit ein illustriertes Blatt mit einem Klimatipp in Gemeindeämter, Pfarrämter, Schulen und Geschäfte, wo dieser in Schaukästen, Schaufenstern und auf Anschlagtafeln publiziert wird. Auf diese Weise lesen viele die Klimatipps und werden zum klimafreundlichen Handeln im Alltag motiviert, die zum Beispiel so lauten:

    • kurze Strecken zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren
    • Stoffsackerl statt Plastiksackerl verwenden
    • Stoßlüften
    • keine Silvesterraketen abschießen
    • nicht täglich Fleisch essen
    • u.v.m.

Die Pflanzen für die 10-Jahreszeiten-Hecke. Copyright by MS Purbach.
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Mittelschule Purbach liefert Klimadaten für die ganze Welt

An der Mittelschule Purbach im Burgenland wurde eine besondere Schulhecke gepflanzt: die 10-Jahreszeiten-Hecke. Der Name kommt daher, weil die Hecke mit Blühen und Fruchten den Einzug der zehn phänologischen Jahreszeiten anzeigt und zehn heimische Gehölze enthält. Die Phänologie beschäftigt sich mit dem regelmäßigen Ablauf aller Prozesse in der Natur. Dabei nimmt die Phänologie eine zusätzliche Feinabstufung der vier Jahreszeiten vor: Frühling, Sommer, Herbst und Winter werden in je drei Phasen unterteilt.

Die Schülerinnen und Schüler beobachten und dokumentieren ganz genau, wann die Gehölze Blätter treiben, blühen, fruchten und ihr Laub verfärben. Geforscht wird dabei, wie sich der Klimawandel auf Tiere und Pflanzen auswirkt. Das Ziel ist, in Schulgärten, aber auch in öffentlichen Parks wieder mehr heimische Pflanzen anzusiedeln

Die 10-Jahreszeiten-Hecke bildet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Klimawandels. Die Beobachtungen der Schülerinnen und Schüler werden in eine europäische Datenbank eingetragen, auf die Klimaforscher aus der ganzen Welt zugreifen können.

Zeit zum wachsen und zum forschen. Copyright by MS Purbach.
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Lesen Sie hier, was an der HBLA Raumberg-Gumpenstein und an der HTL1 Klagenfurt für den Klimaschutz getan wird.