Schüler:innen beim Lernen im Freien. Copyright by Silvia Pointner.
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Every day for future

Durch den neuen, zukunftsweisenden Ausbildungsschwerpunkt „Fair Business & Food Management“ wird an der HLTW Bergheidengasse ab dem Schuljahr 2022/23 der Umweltgedanke an die jungen Menschen vermittelt werden.

Das Motto "every day for future" charakterisiert schon jetzt den Unterricht an der Höheren Bundeslehranstalt für Tourismus und wirtschaftliche Berufe Bergheidengasse, 1130 Wien. Denn Nachhaltigkeit spielt dort im pädagogischen Geschehen eine wichtige Rolle. Durch den neuen, zukunftsweisenden Ausbildungsschwerpunkt „Fair Business & Food Management“ wird ab dem Schuljahr 2022/23 noch stärker der Umweltgedanke an die jungen Menschen vermittelt werden.

Leben und wirtschaften für unsere Zukunft. Die Höhere Bundeslehranstalt für Tourismus und wirtschaftliche Berufe Bergheidengasse, 1130 Wien (HLTW 13) darf seit 2005 das Österreichische Umweltzeichen führen. Ab Herbst 2022 wird die Schule mit einer Novität punkten: Dem Ausbildungsschwerpunkt „Fair Business & Food Management“. Das von Schüler*innen der Höheren Lehranstalt produzierte Video „Leben und wirtschaften für die Zukunft zeigt gut, worum es bei diesem Schwerpunkt geht.

Schüler:innen der HTL für Tourismus und wirtschaftliche Berufe. Copyright by Silvia Pointner.
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Aber Tourismus und Nachhaltigkeit – wie geht das im Unterricht zusammen? Gerald Fröhlich, Professor an der HLTW 13 und gemeinsam mit seiner Kollegin Laura Pixner Bereichsleiter des neuen Ausbildungsschwerpunktes, dazu: „Sehr gut sogar. Denn sowohl im Lehrplan der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe als auch im Lehrplan der Höheren Lehranstalt für Tourismus spielt Nachhaltigkeit – auch im Tourismus – eine wichtige Rolle.“

Fair Business. Was versteht man an der Höheren Lehranstalt unter dem Begriff „Fair Business“? Welche Kompetenzen werden den Schüler*innen dazu vermittelt? „Fair Business verstehen wir als fairen Umgang aller am Wirtschaftsgeschehen beteiligten Personen, Unternehmen und Institutionen. Die Ziele dabei sind immer, Wirtschaft ein Stück besser, sprich fairer zu machen, einen Nutzen für alle zu generieren und zur Erreichung der SDGs beizutragen. Zentrale Themen sind die nachhaltige Unternehmensführung, die Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Geldanlagen. Auch Social Entrepreneurship, also unternehmerische Tätigkeit für einen positiven Wandel der Gesellschaft, ist ein wesentlicher Bestandteil von Fair Business“, erklärt Gerald Fröhlich. Wie aber erlernen die Schüler*innen diese Fähigkeiten? „Sie bearbeiten Fallstudien und entwickeln dabei Ideen, um damit ein Teil der Lösung der Herausforderungen unserer Zeit zu werden.“

Schüler:innen der HTL für Tourismus und wirtschaftliche Berufe. Copyright by Silvia Pointner.
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Food Management. Was sind die zentralen Lerninhalte von Food Management? „Eine nachhaltig positive Entwicklung für Klima und Umwelt kann nicht ohne eine nachhaltige Ernährung funktionieren“, betont Prof. Pixner. „Food Management bedeutet daher, dass sich die jungen Leute im Unterricht mit Ernährungsphysiologie, -ökologie und dem ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln intensiv auseinandersetzen.“

Einstiegsmöglichkeiten vom Fitnesscenter bis zur Gesundheitsförderung. Zudem kann an der Schule das Zertifikat „Gesundheitstrainerassistent*in“ erworben werden. Gerald Fröhlich erklärt seine Bedeutung: „Diese Ausbildung wird in Kooperation mit dem Wifi durchgeführt. Die Abschlussprüfung kann freiwillig abgelegt werden. Inhaltlich setzen sich die Schüler*innen mit Anatomie, Physiologie, Ernährung, Trainingslehre, Entspannung, Methodik und Didaktik bei sportlichen Aktivitäten auseinander. Die jungen Leute erlernen, diese zu planen, anzuleiten und zu begleiten. Dadurch stehen ihnen viele Einstiegsmöglichkeiten in Gesundheits- und Freizeitwirtschaft – vom Fitnesscenter bis zur Gesundheitsförderung – offen.“

Vegane Küche am Stundenplan. Auch die Ausbildung „Veganer Koch / Vegane Köchin“ wird an der Höheren Lehranstalt angeboten, denn im 3. Jahrgang steht „vegane Küche“ auf dem Stundenplan. „Die vegane Ernährung hat sich zu einem der bedeutendsten und nachhaltigsten Trends in der Gastronomie entwickelt. Mit dem Zusatzzertifikat bereiten wir die Schülerinnen und Schüler darauf vor. Die Ausbildung zum veganen Koch, zur veganen Köchin vermittelt in Theorie und Praxis die wichtigsten Aspekte der pflanzlichen Ernährung. Die Abschlussprüfung kann freiwillig abgelegt werden“, berichtet Laura Pixner.

Positive Rückmeldungen. Bereits jetzt verzeichnet die Schule viele positive Rückmeldungen zum neuen Ausbildungsschwerpunkt „Fair Business & Food Management“: Denn die Lerninhalte des neuen Schwerpunktes sind für viele zukünftige Schüler*innen nicht nur für ihre berufliche Zukunft interessant, sondern auch persönlich wichtig. Kein Wunder, denn bei der Entwicklung des neuen Ausbildungsschwerpunkts wurden Schüler*innen von zwei Klassen miteinbezogen und ihre Ideen berücksichtigt.

Großes Interesse. „Das didaktische Konzept setzt stark auf Fallstudien“, freut sich Gerald Fröhlich. „Es ist uns so gelungen, ohne real stattfindende Tage der offenen Tür, ca. 30 Anmeldungen für den neuen Ausbildungsschwerpunkt zu gewinnen. Das Interesse an Nachhaltigkeit, Ernährung, Bewegung und der Entwicklung von neuen Ideen für eine neue, sprich nachhaltige Form des Wirtschaftens ist in der für uns relevanten Altersgruppe groß, und wir schaffen damit Raum, um diese Interessen zu vertiefen.“

Aktiv werden, die Zukunft gestalten. Dies bestätigen auch folgende Statements aus den Motivationsschreiben der Schüler*innen, die sie im Rahmen der Anmeldung zum Ausbildungsschwerpunkt „Fair Business & Food Management“ verfasst haben: „Ich habe großes Interesse an Ernährung und Tierwohl.“ – „Ein sparsamer Umgang mit Ressourcen ist mir ein persönliches Anliegen.“ – „Ich will aktiv etwas gegen Lebensmittelverschwendung unternehmen.“ – „Es ist mir wichtig, mit eigenen Ideen zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beizutragen.“

Diese Beweggründe, sich für den neuen Ausbildungsschwerpunkt „Fair Business & Food Management“ zu entscheiden, sprechen für sich und zeigen, dass die Höhere Bundeslehranstalt für Tourismus und wirtschaftliche Berufe Bergheidengasse (1130 Wien) damit auf dem richtigen Weg ist. Hier ist „every day for future“.