Pflanzen sprießen aus Gummistiefeln
© Guttmann

Kinder müssen im Kindergarten „wie eine Pflanze gepflegt“ werden.

Diese Forderung des „Vaters“ aller Kindergärten, Friedrich Fröbel, wird in den mit dem Österreichischen Umweltzeichen prämierten Kindergärten engagiert erfüllt!

Pflegen & hegen. Ganz im Sinne von Friedrich Fröbel, der 1840 den ersten „Kindergarten“ stiftete. Für ihn sollte nämlich das Kind dort „wie eine Pflanze gepflegt und gehegt werden“. Daher auch die Bezeichnung „Kindergarten“.

Gute Nachrichten. Im Februar 2018 wurden die ersten sechs Kindergärten in Österreich erfolgreich nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Kindergärten geprüft. Im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung geht es um Wissen und Handeln im Alltag zu den Themen Umweltschutz, Gesundheitsvorsorge, Bildungsqualität und Partizipation. Damit werden Kindergärten Orte für eine nachhaltige Entwicklung und Vorbild für die nächsten Generationen.

Das Österreichische Umweltzeichen ist eine Auszeichnung für authentisches, umweltorientiertes Arbeiten, für das begeisterte und konsequente Tun, des ganzen Teams und damit ein wichtiger Beitrag für das pädagogische Konzept. Es ist auch ein Bewusstmachen, dass viele Aufgaben und Ziele für einen Kindergarten Selbstverständlichkeit sind. durch die Umsetzung der Umweltzeichen-Kriterien wurde deutlich sichtbar, wieviel die engagierten ElementarpädagogInnen in den Kindergarten bereits machen.

Pappteller wird Sonnenuhr. In den Kindergärten kommen auch verstärkt Natur- und Alltagsmaterialien zum Einsatz. Recycling und Umweltschutz sind für die Kinder daher mit Sicherheit kein unbekannter Begriff: So wird z. B. ein Karton mit vielen leeren Rollen von Toilettenpapier schnell zu einer Garage für Spielzeugautos. Aus Papptellern entstehen funktionierende Sonnenuhren. Und nicht mehr gebrauchte, kreativ bemalte Gummistiefel kommen als originelle Pflanzentöpfe daher, während mit Verpackungsmaterial experimentell geplant und gebaut wird. Kinder erleben auf diese Weise, dass Weniger auch Mehr sein kann und durch schöpferisches Tun viele neue Wege entstehen können. Damit werden zentrale Forderungen des Österreichischen Umweltzeichens bestens erfüllt.

Aus Papptellern gebastelte Sonnen

Nachhaltige Entwicklung. Bereits Kinder im Kindergarten müssen die Möglichkeiten bekommen, eine Kultur der Nachhaltigkeit zu erlernen und zu erproben. Umso eher können sie dann als Erwachsene einen Beitrag dazu leisten, eine nachhaltige Gesellschaft zu entwickeln. Und darum ist es wichtig, dass Kindergärten in Zukunft verstärkt das Österreichische Umweltzeichen erwerben und nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens handeln.

Auswirkungen. Für den Kindergarten bringt das Österreichische Umweltzeichen – eine nicht so leicht zu erreichende Topauszeichnung – eine starke Signalwirkung nach außen. Es ist ein Zeichen dafür, dass sich engagierte PädagogInnen innovativ und umweltorientiert den Kindern widmen.

Ergebnisse. Kinder und PädagogInnen erreichen ein höheres Level an Verantwortungsbewusstsein für Umwelt und Mitmenschen. Und zusätzlich wird dem Kindergarten eine Struktur in die Hand gegeben, mit der er eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung betreiben kann.

Hier fühlen sich Groß und Klein wohl
© Schneider

Zukunftsweisende Wertschätzung. Dass das Erreichen der für das Umweltzeichen notwendigen Standards vom pädagogischen Team als wichtige Anerkennung ihres Tuns von außen wahrgenommen wird und zu weiterem Engagement anspornt, ist klar! Damit ist das Österreichische Umweltzeichen mehrfach zukunftsweisend. In diesem Sinne sind die Umweltzeichen-Kindergärten insgesamt auf einem guten Weg!

Am 25. April 2018 werden die ersten sechs Umweltzeichen-Kindergärten durch unsere Frau Bundesministerin Elisabeth Köstinger ausgezeichnet.