Ein Pionier, eine Vision und ein Geburtstagswunsch
Mit der Eröffnung der Internationalen Bibliothek für Zukunftsfragen ging ein ganz besonderer Geburtstagswunsch des Zukunftsforschers in Erfüllung.
Ausgehend von der 3.500 Bände zählenden Privatsammlung können in der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen, Salzburg Interessierte heute in mehr als 16.000 Büchern und Publikationen stöbern und wichtige Zukunftsfragen diskutieren. So hat sich bewahrheitet, was der Namensgeber Robert Jungk einmal gesagt hat: “Indem du dein Wissen mit anderen teilst, verlierst du es nicht, es wird auch nicht weniger, sondern es zieht anderes Wissen an.“
Das Motto von Robert Jungk, dem Pionier für Zukunftsforschung, war: „Betroffene zu Beteiligten machen.“ Das ist auch heute noch der Auftrag der JBZ, und so öffnet die Bibliothek mehr als hundertmal im Jahr ihre Pforten, um in Veranstaltungen Raum zu geben – für Diskussionen, für die Beteiligung und für Vernetzung. Wissen wird aufbereitet und der Zivilgesellschaft zugänglich gemacht – denn nur wer informiert ist, kann auch mitgestalten.
Für Robert Jungk war es wichtig, dass „mögliche, wahrscheinliche, gewünschte oder unerwünschte Zukünfte“ betrachtet werden und für die Bevölkerung aufbereitet werden. Vor allem nach den Ereignissen des 20. Jahrhunderts ist Zukunft etwas, das nicht nur Einzelpersonen beschäftigen darf. Denn: “Die Zukunft ist kein Schicksal”, wie es Robert Jungk formulierte.
Und so lebt die Vision von Robert Jungk heute weiter – ob durch die „Montagsrunden“, Buchpräsentationen, Zukunftswerkstätten oder Publikationen wie der Zeitschrift „proZukunft“. Die Zertifizierung mit dem Umweltzeichen vor zwei Jahren war der logische nächste Schritt, erklärt Mag. Hans Holzinger, Geograph und Nachhaltigkeitsexperte sowie pädagogischer Leiter der JBZ: „Bildung für nachhaltige Entwicklung ist schon immer eins der Kernelemente unserer Arbeit gewesen und wir freuen uns, Teil des Umweltzeichen-Netzwerks zu sein. Außerdem gibt uns die Zertifizierung auch neue Impulse und Herausforderungen, so Hans Holzinger!“ So ist das nächste Ziel das „papierlose Büro“ – gar nicht so einfach in einer Bibliothek ...
Schauen Sie hinein in die Robert Jungk Bibliothek!