Campingplatz Rosental
© Camping Rosental

Grünes Camping

Nach dem Lock down zieht es viele Menschen wieder mehr nach draußen in die Natur - gute Voraussetzungen dafür bietet ein Urlaub auf einem Umweltzeichen-Campingplatz in Österreich.

Campen während Covid-19 (Corona) noch unterwegs ist? Camping auf den Umweltzeichen-Campingplätzen bietet viel frische Luft, ausreichend Abstand und die Möglichkeit, seine sozialen Kontakt nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Alle Umweltzeichen-Campingplätze haben auch (bauliche) Maßnahmen ergriffen, um die Corona-Vorgaben umzusetzen.

Schlafen im Holzfass in Au an der Donau

Grundsätzlich sind Campingplätze im Freien, also an der Luft. Das ist schon mal gut, weil das die Ansteckungsgefahr minimiert. „Wir haben durch das Freihalten von Flächen, das wir seit Jahren aus Überzeugung tun, genug Platz,“ betont Gerhard Ebner vom oberösterreichischen Camping Au an der Donau, der direkt am Donauradweg liegt. „Wir hätten den Platz für zehn Zelte mehr. Das ist natürlich ein ökonomischer Verlust, aber Geld ist nicht alles“, betont er. Das Umweltzeichen trüge man schließlich aus Überzeugung. Menschen bräuchten Platz. Mittlerweile hätte das Team in Au Sträucher von 30 verschiedenen Sorten gepflanzt. Auch die Sanitäranlagen seien kein Problem: „Es existiert ein Standard, wonach es abgeschlossene Duschkabinen pro Einheit geben muss,“, so Ebner weiter. Gemeinschaftsduschen gehörten der Vergangenheit an. „Wir haben auch Stellplätze für Mobilhäuser („Camper“-Autos). Da fährt ja alles mit. Ängstliche Reisende mit Mobilhaus benützen eben alles, was sie selbst mitgebracht haben“, sagt Ebner. Auch die Toilette. Wer es urig mag, kann hier auch in Holzfässern oder Holzzelten übernachten.Und für den kulinarischen Genuss ist im DonAustand'l gesorgt.

© Camping Au an der Donau

Hohe Qualität

Heinz Kaiser vom Aktiv Camp Purgstall betont, dass die mit dem Umweltzeichen ausgezeichneten Campingplätze alle hohe Qualität aufweisen. Das wäre allein schon ein Grund für Gäste in spe, auf das Umweltzeichen zu achten. In Hinsicht auf Corona-Vorbeugung ging es neben dem Abstand vor allem um die sanitären Anlagen, die in Ordnung sein müssten. Das sei bei Umweltzeichen-Plätzen der Fall. Auch bemühe man sich um ein Schlechtwetter-Programm. Im Fall des Aktiv Camp Purgstall baue man derzeit in Zusammenarbeit mit Physikern in einer Halle ein „Science Center“ auf, wo an verschiedenen Stationen alternative Mobilität vorgestellt werde. Elektro- oder Wasserstoffautos etc. passen auch gut zu einem Umweltzeichen-Camp.

Essen bestellen und liefern lassen

Robert Stainer vom Campingplatz Grubhof in Lofer in Salzburg berichtet, dass die vorgeschriebenen Abstände auch auf seinem Platz locker eingehalten würden. Bereits vor Corona habe man sich durch die XXL-Stellplätze einen Namen gemacht. Wer von den Campern nicht ins Restaurant gehen mag, könne einfach Essen bestellen; das sei am Grubhof leicht möglich. „Da haben wir einen klaren Vorteil vor Hotels“, sagt Stainer. Vor der Krise sei Camping immer beliebter geworden, die Buchungen seien auch jetzt ab Ende Juni gut. Ökonomisch hänge man in Westösterreich – anders als im Osten - stark von den deutschen Gästen ab, was nach der Grenzöffnung auch kein Problem mehr sei.

Camping Grubhof
© Camping Grubhof

Leichte Erfüllung der Kriterien

Josef Kolbitsch vom Alpencamp im Kärntner Kötschach-Mauthen bietet ein beeindruckendes Bergpanorama und ein Öko-Hüttendörfl. „Es ist uns leicht gefallen, die Kriterien für das Europäische und das Österreichische Umweltzeichen zu erfüllen, denn wir haben aus Überzeugung schon immer sehr nachhaltig gewirtschaftet“, betont Kolbitsch. Die Bloggerin Lucia Täubler hat drei Kärnter Umweltzeichen-Campingplätze kennengelernt - lassen Sie sich von ihrem Bericht inspirieren.

GreenCampings mit neuer Karte

Übrigens stecken acht Umweltzeichen-Campingplätze sozusagen unter einer Decke bzw. sind sie auf einer Website zu finden: GreenCampings vereint Umweltzeichen-Campingplätze in sechs Bundesländern: Salzburg, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und Tirol. Das Ganze entstand auf Initiative des Aktiv Camps Purgstall, Heinz Kaiser ist eine Art Sprecher. Derzeit ist eine „Erlebnislandkarte“ für die GreenCamps in Vorbereitung, die in Kürze an allen acht Campingplätzen verfügbar sein wird und es Urlaubenden einfach macht, mittels einer Reiseroute einen großen Teil Österreichs kennenzulernen.

Urlaub in der Natur

Für alle Plätze gilt: Camping ist Urlaub in und mit der Natur. Es ist darum naheliegend, dass speziell die Betreibenden von Campingplätzen die Natur schützen möchten und umweltorientiert arbeiten. Abfallvermeidung, umweltschonende Reinigung, ein sparsamer Wassereinsatz und der effiziente Einsatz von Energie, aber auch das Angebot regionaler Produkte und eine naturnah gestaltete Anlage sind gefragt, um das Umweltzeichen zu bekommen. Falls beim Campingplatz ein Gastronomiebetrieb angeschlossen ist, sind noch einige zusätzliche Anforderungen wie etwa der Einsatz von saisonalen und biologischen Produkten zu erfüllen.

Weitere Infos zu den Umweltzeichen-Campingplätzen