Wechsel mit Wirkung: zertifiziert nachhaltiger Strom
Im ersten Quartal 2025 waren die Kund:innenwechsel bei Stromanbietern auf einem Rekordhoch. Kund:innen entscheiden sich zunehmend aktiv für oder gegen bestimmte Anbieter – aufgrund des steigenden Wettbewerbs, der höheren Sensibilität sowie durch alternative Versorgungsmöglichkeiten und neue technische Innovationen. Inmitten der Angebote und nachhaltigen Versprechen schafft das Österreichische Umweltzeichen Klarheit.
Mit einem Anteil von 34 % am gesamten Stromverbrauch – nur knapp hinter der produzierenden Industrie – nehmen Privathaushalte eine wichtige Rolle im österreichischen Energieverbrauch ein. Umso wichtiger ist es, sich als Kund:in Gedanken über die Herkunft des eigenen bezogenen Stroms und dessen Nachhaltigkeit zu machen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln.
Je nach Wohnsituation können Haushalte bei ihrem Stromanbieter eine nachhaltige Entscheidung treffen oder beim Umbau des Heizsystems auf nachhaltige Lösungen setzen. Die Auswahl wird durch Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Photovoltaikanlagen immer größer. Besonders bei Investitionen in moderne Heizsysteme ist ein konsequent grüner Stromversorger entscheidend. Denn nur so bleibt das Heizsystem im Betrieb klimafreundlich. Wie beispielsweise bei einer Wärmepumpe: Diese nutzt zwar effizient Wärme aus Luft oder Boden zum Heizen, benötigt dafür aber zusätzlich Strom – und nur mit Strom aus erneuerbaren Energien bleibt dieser Prozess umweltfreundlich.

Orientierung im Dschungel der Nachhaltigkeitsversprechen
Da es bei vermeintlich nachhaltigen Stromanbietern eine große, undurchsichtige Auswahl gibt, ist eine unabhängige Orientierungshilfe wichtig. Diese bietet das Österreichische Umweltzeichen für Grünen Strom UZ 46, welches seit 2001 an Ökostromhändler vergeben wird. Für die Zertifizierung kommen nur Stromhändler in Frage, die ausschließlich Ökostrom anbieten – ohne eine mögliche Vermischung mit nicht erneuerbaren Energieträgern.
Dabei müssen folgenden Mindestkriterien von den ausgezeichneten Produkten eingehalten werden:
- Stammen zur Gänze (100%) aus erneuerbaren Energieträgern mit einem Mindestanteil von Strom aus Photovoltaik,
- treiben durch ihre Mindestanteile von Strom aus revitalisierten Alt- oder Neuanlagen den Ausbau Erneuerbarer voran,
- bieten Informationen bzw. die Möglichkeit der Energieberatung an, um Einsparpotenziale beim Verbrauch aufzuzeigen,
- reduzieren den europaweiten Strompool aus fossilen oder atomaren Quellen und
- verhindern eine Doppelvermarktung von Herkunftsnachweisen.
Wer beim Thema Nachhaltigkeit nicht nur reden, sondern handeln will, findet im Stromwechsel einen wirksamen Hebel. Einfach, transparent und mit echter Wirkung.

Quellen: