Filmkamera
© Umweltzeichen

Aus der Richtlinienwerkstatt: Green Producing neu

2020 stand die erstmalige Überarbeitung der seit 2017 bestehenden Richtlinie UZ 76 – Green Producing an. Ein erster Draft wurde im Herbst online zur Diskussion gestellt. Die rege Teilnahme von 22 Filmproduktionsfirmen, die über 220 Kommentare und über 300 Bewertungen abgegeben haben, zeigt, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit ist. Green Producing ist keine Nische, sondern die Zukunft.  

Ablauf

Die Rückmeldungen aus der Online-Diskussion wurden für weitere inhaltliche Schärfungen benutzt, die dann in einem – infolge Corona – online abgehaltenen Fachausschuss vertiefend besprochen und diskutiert wurden. Das Feedback und die so gewonnenen Erkenntnisse dienen nun dazu, einen finalen Richtlinienvorschlag zu formulieren, der Mitte Dezember dem Umweltzeichen-Beirat, das ist das Entscheidungsgremium des Österreichischen Umweltzeichen, zur Abstimmung vorgelegt und angenommen wurde.

Was gibt es Neues?

Der Richtlinienvorschlag, der nach Annahme durch den Beirat, vier Jahr lang Gültigkeit hat, umfasst insbesondere folgende zentrale Neuerungen:
• Die Anforderungen an das Produktionsbüro wurden etwas erweitert – etwa indem der Bezug von umweltzeichenzertifiziertem Strom gefordert wird oder das Kriterium für Dienstfahrten spezifiziert wurde. Insgesamt runden die Kriterien, die an das Produktionsbüro gestellt werden, die Zertifizierung der Produktion ab und sichern so durch betriebsökologische Anforderungen und Kommunikationskriterien die Glaubwürdigkeit des Österreichischen Umweltzeichens
• Auch im Bereich der Kriterien, die an die jeweilige Produktion gestellt werden, gibt es eine Reihe von adaptierten oder neuen Anforderungen: So soll Planet Placement gewährleisten, dass wenn möglich auch im Szenebild oder der Handlung Umweltthemen Niederschlag finden. Die Berechnung der CO2-Emissionen soll Monitoring auf der Basis einfach verfügbarer Daten bieten. Eine Reihe von Kriterien-Adaptierungen in den Bereichen Set, Mobilität, Catering, Unterkunft geschah vor allem unter dem Gesichtspunkt einer praktikablen Umsetzung unter gleichzeitiger Gewährleistung einer Vielzahl an Nachhaltigkeitsmaßnahmen in allen Bereichen einer Produktion.

SOKO Kitzbühel
© Gebhardt Productions, ORF

Bisherige Erfolge

Die Richtlinie UZ 76 – Green Producing gibt es seit 2017. Seither wurden 14 Produktionen von 8 Lizenznehmern ausgezeichnet, eine Reihe weiterer Produktionen befindet sich aktuell in Prüfung. Unter den bisher ausgezeichneten Formaten finden sich etwa „Salzburg Heute“, „SOKO Kitzbühel“, ein „Tatort“, ein „Landkrimi“ oder vier Spots von Ja!Natürlich. Mehr Informationen zu den bisher ausgezeichneten Produktionen finden Sie HIER. Interesse an einer Auszeichnung mit dem Österreichischen Umweltzeichen? Dann finden Sie HIER alle relevanten Informationen.