Förderungen für Grüne Filmproduktionen
Um die Filmproduktion in Österreich noch grüner zu machen, setzen auch die Filmförderinstitutionen verstärkt auf Green Filming und unterstützen besonders Produktionen, die nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens produziert wurden.
Green Filming beim Österreichischen Filminstitut
Das Österreichische Filminstitut (ÖFI) fördert ab 2021 auf Basis der Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens „Green Producing in Film und Fernsehen“. Eine Zertifizierung ist möglich, jedoch nicht verpflichtend vorgesehen. Um „Green Filming“ möglichst rasch in der Produktionskultur zu verankern und das nötige Know-how zu vermitteln, werden Weiterbildungsmaßnahmen gezielt gefördert. Etwaige Mehrkosten für die Berücksichtigung der neuen Qualitätsstandards werden grundsätzlich förderfähig sein.
Mit der Initiative und Einführung eines Abschlussberichts „Green Report“(Herstellung) und der Möglichkeit zur optionalen Erarbeitung eines „Green Concept“ (Projektentwicklung) möchte das Österreichische Filminstitut auf das Thema der ökologischen Nachhaltigkeit in der Filmherstellung hinweisen und bietet Filmproduktionen dadurch Hilfestellung zur Annäherung an das Thema „Green Filming“.
Dazu hat das Österreichische Filminstitut zwei Handlungsleitfäden zur jeweiligen Förderungsstufe Herstellung bzw. Projektentwicklung erarbeitet. Diese enthalten Informationen zum Thema Green Filming, Einreichung der Förderung und dem Abschlussbericht.
https://filminstitut.at/foerderung/green-filming
Grüne Filmförderungen der FISA- Filmstandort Austria
Produktionsfirmen und ihre Filmprojekte, die sich nachweislich gemäß der aktuellen UZ76 Richtlinie „Green Producing in Film und Fernsehen“ zertifizieren lassen, erhalten seit 1.1.2020, zwei zusätzliche Punkte im kulturellen Eigenschaftstest.
Es gibt auch die Bestrebung die aws-Investitionsprämie, die eine höhere Zuschussleistung für ökologische Investitionen vorsieht, gezielt zu kommunizieren.
https://filmstandort-austria.at/initiativen/green-filming
Grüne Filmförderungen beim BMKOES
Die Filmabteilung im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport fördert die Herstellung von Avantgarde-und Experimentalfilmen sowie innovativen Animations-, Dokumentar-, und Spielfilmen. Das BMKOES empfiehlt dabei, die produktionsbezogenen Vorgaben laut Punkt 5 der Richtlinie UZ 76 Österreichisches Umweltzeichen „Green Producing in Film und Fernsehen“in der geltenden Fassung zu berücksichtigen und stellt dazu auch ein umfassendes Infoblatt Green producing zur Verfügung.
https://www.bmkoes.gv.at/Kunst-und-Kultur/film/foerderungen.html
Filmfonds Wien fördert nachhaltige Filmproduktionen
Der Filmfonds Wien empfiehlt ausdrücklich, bei der Herstellung geförderter Produktionen geltende Umweltstandards einzuhalten und die Vorgaben der RL UZ 76 Österreichisches Umweltzeichen „Green Producing in Film und Fernsehen“ zu erfüllen. Mehrkosten, die in diesem Zusammenhang mit UZ 76 nachweislich anfallen und nicht von anderen Förderstellen im Rahmen von Umweltprogrammen gefördert werden, können in der Kalkulation angesetzt werden.
Die vom Österreichischen Filminstitut implementierten Green Filming Richtlinien und der entsprechende Handlungsleitfaden werden auch vom Filmfonds Wien akzeptiert und unterstützt (Kostenanerkennung, Berichtslegung, etc.). Für den positiven Projektabschluss beim Filmfonds Wien ist der vom Österreichischen Filminstitut geforderte Abschlussbericht des Green Film Consultant dem Filmfonds Wien zu übermitteln (siehe https://filminstitut.at/foerderung/green-filming).
Ebenso wird empfohlen, bei der Abhaltung von geförderten Veranstaltungen, diese als „Green Meeting und Green Events“ gemäß Österreichischem Umweltzeichen UZ 62 abzuhalten.