Labstelle
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Nachhaltig & ehrlich essen mit dem Umweltzeichen

Die Labstelle im 1. Bezirk in Wien, bietet ehrlich nachhaltige Gastronomie auf einem hohen Level. Dabei fing für Gastronom Thomas Hahn alles im Waldviertel an und kam über Umwege und unterschiedliche Lebensstationen am Lugeck an.

Wie ist die Labstelle erstanden?

Ursprünglich komme ich aus dem Waldviertel. Meinen Ausbildungsweg habe ich zunächst über die Tourismusschule in Krems gestartet und im Anschluss daran mein Kultur- und Eventmanagementstudium in Tirol in Kufstein absolviert. In Krems wurde mein Interesse am nachhaltigen Wirtschaften geweckt. Nach einigen Jahren im Marketing wurde mein Wunsch zur selbstständigen Tätigkeit immer größer und - die Vision wurde durch die Labstelle Realität.

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Wie kam es zur Entscheidung zum Umweltzeichen?

Ich kannte das Österreichische Umweltzeichen schon und war von seiner Bedeutung überzeugt. Nach dem Start unseres Betriebes und den ersten anspruchsvollen Jahren wollten wir unsere nachhaltigen Maßnahmen nach außen zu unseren Gästen transportieren und aufzeigen, dass die Umsetzung auch dementsprechend kontrolliert ist.

Das Österreichische Umweltzeichen ist ein starkes Zeichen für unsere Mitarbeiter und Gäste, und ich habe versucht, unserem Team das Bewusstsein für Nachhaltigkeit vorzuleben. Alle – vom Küchenchef angefangen – stehen hinter diesem Bestreben.

Es wird in der Gastronomie oft nicht bedacht, dass Nachhaltigkeit ja über das Essen hinausgeht. Das war auch einer der Punkte, die für mich das Umweltzeichen als Auszeichnung ausmachen. Es geht dabei eben nicht nur um das Produkt an sich. Faktoren wie der Umgang mit den Mitarbeitern, woher beziehe ich den Strom, welches Abfallwirtschaftskonzept setze ich um, wo kaufe ich ein und vieles mehr, sind wesentlich. Auch bei den Reinigungsmitteln achten wir darauf, ökologisch verträgliche Mittel zu verwenden.

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„Nachhaltig leben“ ist mittlerweile ein geflügelter Spruch. Wie sieht es damit in der Realität aus?

Wir achten darauf, bei kleinen Lieferanten und Bauern einzukaufen und diese damit auch zu unterstützen. Unseren Leitspruch „nachhaltig und ehrlich“ leben wir auch in Bezug auf den Umgang mit unseren Mitarbeitern. Es ist uns wichtig: Wie das Team untereinander und wir mit dem Team umgehen. Unser Team ist sehr vielfältig zusammengestellt, sowohl von der Nationalität als auch vom Bildungsgrad und der sexuellen Orientierung. Wir sind sehr bunt – alt und jung – obwohl oder gerade weil wir ein sehr junges Unternehmen sind. Wir versuchen das Team bei vielen Entscheidungen einzubinden und zu unterstützen. Ein Beispiel dafür ist ein ehemaliger Mitarbeiter, der hobbymäßig begonnen hat, Kaffee zu rösten. Er hat vorgeschlagen, unseren Gästen den Kaffee anzubieten. Der Kaffee wurde eine Erfolgsgeschichte, von Beginn weg wurde er von allen Kunden geliebt. Den Kaffee beziehen wir nach wie vor von ihm.

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Wie kommunizieren Sie ihren Gästen das Umweltzeichen und Ihre Ausrichtung?

Wir präsentieren unsere nachhaltigen Ideen und Umsetzungen sehr ausführlich in der Speisekarte. Dass wir das Österreichische Umweltzeichen darin und auf unserer Website einsetzen können, gefällt mir.

Mich freut, dass die Umweltzeichenstraßenbahn so gut angekommen ist und dass damit eine Präsentation für nachhaltig wirtschaftende Unternehmen geschaffen wurde.