Wolken im Himmel
© Kreuzpointner

Best practice - gute Luft und ruhige Atmosphäre

Frische Luft gehört für viele Urlauber ganz wesentlich zum Urlaubsgenuss dazu. Da mag die Umgebung noch so klare Berg- oder Seeluft bieten – wird im Hotel geraucht ist der Genuss schnell dahin. Nichtraucherhotels sind beim Österreichischen Umweltzeichen fast schon Standard.

Die Kriterien für das Umweltzeichen legen ganz klar fest, dass das Rauchen in gemeinschaftlich genutzten Räumen sowie im gesamten Freizeit- und Wellnessbereich verboten ist, wenn es baulich möglich und gesetzlich erlaubt ist, können abgetrennte Raucherbereiche eingerichtet werden. In Schutzhütten herrscht generelles Rauchverbot. 

Hotelzimmer mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung bieten vor allem nachts eine hervorragende Luftqualität. Solche Anlagen werden vor allem bei neuen Passivhäusern installiert. Auch Elektrosmog kann die Nachtruhe beeinträchtigen, warum manche Betriebe bereits eine nächtliche Stromfreischaltung anbieten. Lärm ist ebenfalls zu vermeiden, etwa durch Schallschutzfenster oder schalldämmende Maßnahmen für Stromaggregate und Pumpen, wie Sie vor allem auf Schutzhütten verwendet werden. 

Vor den Vorhang 

Im Zuge einer umfassenden der Sanierung hat das Hotel und Seminarhaus SPES in Schlierbach im Hotelbereich eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Das bedeutet, dass die Hotelzimmer Tag und Nacht mit ausreichend frischer Luft versorgt werden, ohne dass man die Fenster öffnen muss. Das bietet einen enormen Komfort für die Gäste, da sonst vor allem in der Nacht die gute Luft im Zimmer schnell verbraucht ist. Darüber hinaus erspart man sich jede Menge wertvolle Energie, wenn man in der kalten Jahreszeit die Fenster nicht öffnen muss. „Die meisten unserer Gäste sind diese Technologie aber noch nicht gewohnt“, erzählt Geschäftsführer Johann Brandl. „Wir erklären Ihnen aber, wie das System funktioniert und auf den Fenstern sind Aufkleber mit der Botschaft, dass sie auch Frischluft haben, wenn sie diese nicht öffnen.“ Die Gäste, die einen Hausbau oder einen Umbau planen, haben hier auch gleich die Möglichkeit, diese Technologie zu testen. 

Frontansicht des Seminarhaus SPES
© SPES Haus
 

Für 4-Sterne Hotels ist vorgeschrieben, im Zimmer eine Minibar anzubieten. Manche ältere Kühlschränke schnurren die Nacht lang dahin oder rauben den Gästen den Schlaf, wenn sie sich einschalten. Markus Kegele vom Hotel Mondschein in Stuben am Arlberg hat mit einer „stromlosen Minibar“ eine kreative Alternative geschaffen. Auf den Zimmern erwartet die Gäste eine Flasche Rotwein und eine Flasche Mineralwasser. Für gekühlte Getränke oder Snacks wird ein Zimmerservice ohne Aufpreis angeboten. Kegele: „Bewusster Verzicht auf Kühlschränke bringt eine bessere Schlafqualität und eine Reduktion des Stromverbrauchs. Die Gäste müssen trotzdem auf nichts verzichten, sie erhalten durch den Zimmerservice sogar ein Mehrangebot.“ 

Sofa und Minibar im Hotel Mondschein
© Hotel Mondschein
 

Das Hotel Hubertus in Zell am See ist eine natürliche Oase in einem Ort, der vom Massentourismus geprägt ist. Beate und Bernd Mondré leben in ihrem Haus das, was ihnen persönlich sehr wichtig ist. Dazu gehört gutes Essen, eine gemütliche ruhige Atmosphäre und der Respekt vor Mensch und Natur. Schon 2005 haben sie sich entschlossen, dass in ihrem Hotel nicht geraucht werden soll. „Heute ist das ja schon selbstverständlich“, sagt Beate Mondé, „damals jedoch haben wir schon ein paar Gäste verloren. Im Großen und Ganzen wurde das aber ganz gut angenommen.“ Der Frühstücksraum im Hubertus wurde zur handyfreien Zone erklärt. „Wir laden die Gäste ein, unser herrliches Salzburger Bio-Frühstück in einer angenehmen Atmosphäre zu genießen und die Handy’s auf lautlos zu schalten. Telefonate, das Piepsen der Computerspiele oder das Abspielen von Musik würde ja die anderen Gäste stören. Für manche ist das anfangs gar nicht so leicht, sie sind es gewohnt, das Smartphone immer und überall zu nutzen. Wenn sie dann einmal im Urlaubsmodus sind, lassen viele das Handy gleich im Zimmer, wenn sie zum Frühstück kommen“, freut sich Mondré. 

Zimmer in Hotel Pension Hubertus
© Hotel Pension Hubertus