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Unscheinbar aber dennoch gefährlich – Mikroplastik!

Kunststoffe sind in unserem Alltag allgegenwärtig. Eine Broschüre beleuchtet die Auswirkungen von Mikroplastik auf Mensch und Umwelt und gibt wertvolle Tipps zur Vermeidung.

Mikroplastik ist heute über verschiedene Eintragspfade überall in der Natur zu finden: in Meeren und Flüssen, in Tiefseesedimenten, in landwirtschaftlich genutzten Böden, auf Gletschern, in arktischen Schneeflocken und in verschiedenen Organismen. Durch den Verzehr von Fischen und Meeresfrüchten kann Mikroplastik oral über die Nahrung aufgenommen werden. In einer Studie des Umweltbundesamtes und der Medizinischen Universität Wien wurde 2018 erstmals Mikroplastik im menschlichen Stuhl nachgewiesen - die Auswirkungen auf den Menschen sind jedoch noch unklar.

Vermeidung von Mikroplastik im Alltag

Sogenanntes primäres Mikroplastik wird Produkten wie Kosmetika, Reinigungsmitteln oder Farben absichtlich zugesetzt und gelangt mit dem Spülwasser in die Kanalisation. Weitaus problematischer sind sekundäre Mikroplastikpartikel, die durch Reifenabrieb, Faserabrieb beim Waschen von Textilien oder beim Zerfall von z.B. Verpackungen entstehen. Weitere Eintragspfade sind z.B. Kunstrasenplätze und Freisetzungen auf Baustellen.

Die Organisation für wissenschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) berichtet, dass von den jährlich ca. 353 Millionen Tonnen Kunststoffabfällen (2019) nur 9% recycelt und 19% ordnungsgemäß verbrannt werden - der Rest landet in der Umwelt und zerfällt in immer kleinere Teile. Bis 2060 wird sich diese Menge noch einmal auf 1.014 Millionen Tonnen verdreifachen. Der verantwortungsvolle Umgang mit und die Entsorgung von Kunststoffen ist daher entscheidend.

Um den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt zu reduzieren, wurde der österreichische Aktionsplan mit einem Maßnahmenpaket erarbeitet.

Boschüre zu Mikroplastik

In diesem Zusammenhang hat das Umweltressort gemeinsam mit der „Umweltberatung“ die Broschüre Mikroplastik herausgegeben. Die Broschüre enthält dabei Informationen zu den Biokunststoffen, die Auswirkungen von Mikroplastik auf Menschen, Tiere und Umwelt, sowie hilfreiche Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik nach verschiedenen Lebensbereichen im Alltag. Außerdem finden Sie am Ende der Broschüre die neuen regulatorischen Maßnahmen auf EU-Ebene.

Sie können die Broschüre kostenlos unter dem Link https://www.bmluk.gv.at/service/publikationen/klima-und-umwelt/aktionsplan-mikroplastik-2022-2025.html herunterladen.