Schneidereimaterialien wie Schere, Zwirn, Massband
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Bio-Mode liegt im Trend

Die Produktion von Textilien verursacht zwischen 2% und 10% der globalen Umweltauswirkungen. Ein Österreichisches Umweltzeichen für diese Produktgruppe scheint daher sinnvoll, um umweltbewussten KonsumentInnen eine Orientierungshilfe beim Kauf umwelt- und sozialverträglich hergestellter Textilien zu bieten.

Das Lebensministerium beauftragte daher den Verein für Konsumenteninformation -VKI und die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik - ÖGUT fundierte Entscheidungsgrundlagen für den Umweltzeichen Beirat Ende Juni 2013 zu erarbeiten.

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Im November 2012 fand ein 1. ExpertInnen Workshop statt, bei dem Tendenzen relevanter StakeholderInnen aufgezeigt wurden. Ein Einverständnis bestand darin, dass eine neue Umweltzeichen Richtlinie auf bestehende Kriterien, wie z.B. dem Europäischen EU Ecolabel, Global Organic Textile Standard (GOTS) oder dem deutschen Umweltzeichen Blauer Engel - aufbauen sollte. Anforderungen an faire Arbeitsbediungen müssen nach Meinung der TeilnehmerInnen unbedingt enthalten sein.

Mittels Online Umfrage und Diskussion in einem weiteren Workshop Mitte April 2013 wurden ausgearbeitete Varianten an Kriterien-Vorschlägen im Detail hinterfragt und diskutiert. Es bestand Konsens darüber, dass das Umweltzeichen nicht nur Kleidung aus Naturfasern auszeichnen sollte. Sogenannte chemische Fasern, das sind entweder synthetische Fasern oder modifizierter Fasern aus nachwachsenden Rohstoffen, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Das Österreichische Umweltzeichen sollte diese Entwicklung berücksichtigen. Weiters wurden neben Bekleidung auch Heimtextilien, wie etwa Bettwäsche, als weitere wichtige Produktgruppe genannt, in der das Umweltzeichen nicht zuletzt auf Grund bestehender Kooperationen zum Möbelhandel positioniert werden sollte.

Anfang Juni werden gemeinsam mit einer Prüforganisation Dauer und Kosten einer Zertifizierung in einem eintägigen Probeaudit bei einem Textilhersteller ermittelt, um den Kriterien Vorschlag auf Praxistauglichkeit zu prüfen.

Bei positivem Projektergebnis und Zustimmung des Umweltzeichen Beirates wird im 2. Halbjahr 2013 ein Kriterien Vorschlag für eine neue Umweltzeichen Richtlinie für Textilien ausgearbeitet.

Weitere Information zu diesem Thema unter www.bewusstkaufen.at