Fahrschüler und -lehrer reden vor der Fahrschule
© Skarabela

Die Öko Fahrschule!

Wenn das Schuljahr dem Ende zugeht und die letzten Prüfungen geschafft sind machen viele noch den Führerschein. 365 Fahrschulen in Österreich bilden jedes Jahr rund 80.000 Jugendliche für die Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr aus. Eine davon ist mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. 

Was ist das Besondere an der Fahrschule Skarabela in Groß-Enzersdorf?

„Autos mit viel PS unter der Motorhaube haben mich in früheren Jahren besonders fasziniert“, erzählt Alfred Skarabela. „Als mein Sohn Nico auf der Fachhochschule in Wels Ökoenergietechnik studiert hat und mit vielen Ideen nach Hause gekommen ist, hat sich einiges geändert. So entstand die Idee, die Zukunftstechnologien in den Fahrschulbetrieb zu integrieren.“

Vor acht Jahren hat die Fahrschule Skarabela ein Hybridauto, und vor drei Jahren dann ein Elektroauto angeschafft. Dazu noch ein E-Motorrad, E-Bikes und Segways, mit denen die Fahrschüler sich in der Handhabung der E-Mobilität üben können. „Mit Elektroautos alleine kann der Führerschein nicht gemacht werden, denn diese sind alle mit Automatik ausgestattet und das Schalten zwischen den Gängen muss bei der Prüfung gemacht werden, da sonst ein eingeschränkter Führerschein ausgestellt wird“, erzählt Skarabela aus der Praxis. Doch auch beim „fossilen“ Fuhrpark schaut Skarabela heute auf einen geringen Schadstoffausstoß und lehrt seinen SchülerInnen spritschonendes Fahren. Ja er geht sogar so weit, dass er das anfallende CO2 über climate austria kompensiert. „Das kostet zwischen 300 und 400 Euro im Jahr. Das ist nicht so tragisch.“

 

Alfred Skarabela präsentiert das Umweltzeichen
© Skarabela

Einmal auf den Geschmack gekommen ist Skarabela unermüdlich damit beschäftigt, alle Bereiche seines Unternehmens und auch sein privates Umfeld auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit umzustellen: Der Strom für die Elektrofahrzeuge kommt von der eigenen PV Anlage, auf seinem Firmengelände hat er Tankmöglichkeiten von einfachen Steckdosen bis hin zu einer Schnelladestation eingerichtet, die Beleuchtung hat er auf LED umgestellt, er hat Stromfreischalter eingebaut, damit die Computer nachts nicht auf Standby laufen, die Büromaterialien unterzieht er einen Umweltcheck und beim Essen legt er Wert auf regionale Produkte. Seine zwölf MitarbeiterInnen werden laufend in Dienstbesprechungen und Schulungen auf die Nutzung von erneuerbaren Energien hingewiesen und eingeschult. „Vieles ist ganz einfach, wenn man einmal damit anfängt. Alles andere wäre für mich heute undenkbar.“

Für sein Engagement hat Alfred Skarabela auch schon viele Preise und Auszeichnungen erhalten, unter anderem das Österreichische Umweltzeichen als einzige Fahrschule in Österreich.

Weniger Führerscheine

Generell ist die Anzahl der Führerscheinneulinge in Österreich rückläufig, laut Statistik Austria österreichweit um 7% zwischen 2012 und 2013. Dazu kommen noch starke Unterschiede zwischen Stadt und Land. In Wien liegt der Rückgang bei satten 10%. Die Gründe dafür liegen zum einen am sehr guten und preiswerten Angebot im öffentlichen Verkehr in der Stadt, zum anderen auch darin, dass das Auto für viele Jugendliche kein Statussymbol mehr ist. Hier hat das neueste Handy längst die Nase vorne.

Die neuen Kommunikationskanäle sind auch daran beteiligt, dass die Jugendlichen lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Denn wer mit dem Auto fährt, kann keine SMS schreiben oder sich auf facebook unterhalten. Und wer will heute schon von dieser Kommunikation abgeschnitten sein?

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