Carsharing Autos beim Strom Tanken
© Kreuzpointner

Carsharing: Gut für das Klima, gut für die Menschen

Wie eine Studie im Auftrag der Stadt Wien zeigt, hat Carsharing viele positive Effekte: etwa eine Abnahme von Emissionen und einen Anstieg von Menschen, die eher zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren und das Auto per Carsharing nur nutzen, wenn es wirklich notwendig ist. 

Kennenlernen von E-Autos

Carsharing bietet die Gelegenheit, verschiedene Fahrzeugtypen kennenzulernen. Auch Hybridautos. Auch Elektroautos: Was in Berlin schon vor einigen Jahren üblich war, ist inzwischen auch in Österreich angekommen. Natürlich in Wien, aber auch in kleineres Städten. Etwa in Baden oder Gänserndorf ermöglichen es Vereine, ein Elektroauto im Zuge von Quasi-Carsharing gemeinsam zu nutzen.

Ersatz von 5 Privatautos

Wie die Studie aus Wien zeigt, ersetzt ein Carsharing-Auto fünf private Autos. Diese werden gar nicht angeschafft. Die Bereitschaft von Carsharing-Nutzer*innen, wieder ein Auto zu kaufen, sinkt. Damit schafft Carsharing freien Platz. In einer engen Stadt, in der Staus fast alltäglich und Parkplätze rar sind, ist das wichtig.

In der Studie kann man lesen: „Auch der Nutzen für die Treibhausgasbilanz der Stadt ist klar ersichtlich: Durch Carsharing werden in Wien pro Jahr 44 Millionen Pkw-Kilometer eingespart, was einer jährlichen Einsparung von etwa 7.000 Tonnen CO2 entspricht.“ (Zahlen für 2015). Das gilt nicht nur für standortgebundene Carsharing-Angebote (wie “Stadtauto“), sondern auch für die sogenannten Free-Floating-Flotten (wie „Car2Go“), die man an jedem Ort innerhalb des Geschäftsgebietes abstellen kann.

Statistig für Carsharing Potential
© VCÖ

„Praktisches“ Carsharing

Damit ist Carsharing ein wichtiger Beitrag zum Schutz des Klimas, ohne dass man als Nutzer*in große Mühen auf sich nehmen müsste: Wie man etwa in Berlin weiß, wird Carsharing eher als „praktisch“ wahrgenommen und genützt. Das ist aber erst der Fall, seit Carsharing-Autos zumindest in den Städten keine Seltenheit mehr sind, sondern immer öfter und einfach zu finden sind. Kilometer weit gehen zum nächsten Carsharing-Auto tut kaum jemand.

Keine Konkurrenz für den öffentlichen Verkehr

Während Autobesitzer*innen kaum noch den öffentlichen Verkehr nützen, ist das bei Carsharing-Kunden anders: Diese sind sehr flexibel bei der Auswahl der Verkehrsmittel. Mal sind sie mit dem Auto über Carsharing unterwegs, mal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mal zu Fuß oder mit dem Rad. Carsharing wird als Zusatzangebot für besondere Anlässe betrachtet, nicht als Alltags-Verkehrsmittel. Je nach Betreiber wird Carsharing im Durchschnitt nur drei bis 23 Mal pro Jahr genutzt. Diese Zahlen stammen aus dem Jahr 2015, werden sich aber wenig verändert haben.

Link zum Download der Studie