Jungpflänzchen auf Kompost
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Die passende Erde für jede Pflanze

Die Basis dafür, dass alles blüht und gedeiht ist ein optimaler Boden. Denn Erde ist nicht gleich Erde, jede Pflanze hat ihren eigenen „Geschmack“. Die Produktion der passenden Substrate ist das Spezialgebiet der Firma Franz Kranzinger.

Auf dem 10 ha großen Betriebsgelände in Straßwalchen werden in modernen Misch- und Abfüllanlagen Erden für alle nur erdenklichen Pflanzenarten gemischt.

„170 verschiedene Rezepturen können wir anbieten, damit jede Pflanze genau das Richtige bekommt. Das ist schon fast so wie in einer Apotheke“, erzählt Franz Kranzinger. Ausgangsbasis für die einzelnen Blumenerde-Mischungen ist Grüngut-Kompost, der in sechs bis acht Monaten aus Stauden- und Strauchschnitt, Rasenschnitt und Heugras aus den umliegenden Gemeinden hergestellt wird. Anstelle von Torf wird der Kompost, der mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet ist, mit speziellen Holzfasern vermischt, die aus Hackschnitzeln produziert werden.

Ob die Erde den einzelnen Blumen dann auch gut tut, hängt von vielen weiteren Faktoren ab, wie etwa ph-Wert oder Salzgehalt. Kranzinger: „Das wird in unserem Labor fein abgestimmt und an den einzelnen Pflanzen getestet. Bei diesen Versuchen schauen wir uns die Blattgrüne und die Blüten an und finden so die optimalen Mischungen heraus.“

Neben dem Grüngut-Kompost erzeugt Kranzinger auch Rindenkompost, der ganze vier Jahre zur Verrottung benötigt. Dabei wird die Rinde zuerst ein Jahr lang draußen abgelegt und dann in einer Rottehalle mit Wasser versetzt und alle drei Wochen umgesetzt. Der Kompost wird dann noch gesiebt und mit Holzfaser, aber auch mit Leca, Lava, Ziegelsplitt oder Perliten vermischt, damit eine gute Wasserspeicherung gegeben ist. Das ist für Dachgärten und Balkonkistel besonders wichtig.

„Rindenkompost ist auch für empfindliche Kulturen wie Rosen, Stauden und Zwerggehölze gut geeignet, weil er im Gegensatz zu reinem Rindenmulch keine Gerbsäure enthält“, erzählt Kranzinger. „Daher sollte man auch niemals Rindenmulch und Zierrinde als Abdeckmaterial unter Rosen und Stauden streuen.“

Für diesen Verwendungszweck hat Kranzinger ein eigenes multifunktionelles Abdeckmaterial ohne schädliche Chemikalien und ohne Gerbsäure entwickelt. Aufgrund der speziellen Verzahnung der einzelnen Komponenten ist das Material auch für Hanglagen geeignet. Und auch die Schnecken bewegen sich ungern darauf. Für 2014 ist die Entwicklung einer speziellen Hochbeeterde geplant.

Kranzinger Erden und Komposte für Hobbygärtner mit dem Österreichischen Umweltzeichen sind in Gärtnereien, Baumschulen, bei Gartengestaltern, in Lagerhäusern oder über die Marke Substral Naturen erhältlich.

Weitere Informationen zur Gartenbaumesse in Tulln finden Sie unter www.kranzinger-erde.at.