Gemüse selber pflanzen
Selbst gezogenes Gemüse aus dem eigenen Garten ist ein besonderer Genuss. Um Gemüse anzubauen muss man aber kein erfahrener Hobbygärtner sein. Wir verraten Ihnen, wann der beste Zeitpunkt zum Anpflanzen ist und welche besonderen Erden das Junggemüse zum optimalen Gedeih benötigt.
Mit anspruchsloseren Sorten wie Kartoffeln oder Radieschen gelingt der Einstieg leicht. Geübte können sich hingegen an anspruchsvollere Gemüsesorten wie Tomaten oder Gurken wagen.
Der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen
Wann der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen gekommen ist, hängt natürlich von den vorherrschenden klimatischen Bedingungen ab. Bereits im März können die ersten Gemüsesorten angepflanzt werden. Knoblauch, Karotten oder Radieschen sind beispielsweise nicht kälteempfindlich und eignen sich daher gut. Aber auch Salate (zum Beispiel Eisbergsalat oder Rucola) trotzen dem Frost und dürfen schon im März ins Freiland. Ab April ist die richtige Zeit etwa für Kohlsprossen, Mangold oder Kartoffeln, ab Mai können Rote Rüben oder Stangenbohnen ausgesät werden. Der Juni eignet sich zum Beispiel für Chinakohl oder Fenchel, der Juli für Endiviensalat. Und selbst im August können noch Radieschen gezogen werden, ebenso wie Salate (wie Winterkopfsalat oder Rucola) im September.
Anspruchsvoller sind hingegen frostempfindliche Gemüsesorten wie Gurken, Kürbis, Paprika oder Tomaten. Sie brauchen Wärme und sollten daher in Töpfen vorgezogen werden, bevor sie im Freiland gepflanzt werden. Am einfachsten geht's natürlich mit Stecklingen aus dem Gartencenter oder einer Gärtnerei. Doch wer von Beginn an beim Wachstum des Junggemüses dabei sein will, besorgt sich Samen. Ein Wintergarten oder Zimmergewächshaus ist für die Aussaat besonders gut geeignet. Tomaten, Paprika und Chilis sollten Sie Anfang März zur Anzucht aussäen, Gurken oder Kürbis erst Anfang April. Sobald die Eisheiligen Mitte Mai vorübergezogen sind, dürfen die Setzlinge dann im Freien eingepflanzt werden.
Torffreie Erde verwenden
Zum Aussäen bzw. zur Anzucht verwenden Sie am besten torffreie Aussaaterde mit dem Österreichischen Umweltzeichen. Da Torf aus Mooren stammt und nur extrem langsam nachwächst, sollte aus Umweltschutzgründen darauf verzichtet werden. Damit leisten Sie auch einen Beitrag zur Erhaltung der vielen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten im Moor. Aussaaterde begünstigt durch den geringen Nährstoffgehalt die Wurzelbildung, ist humos und somit perfekt für die Anzucht der Jungpflanzen geeignet. Normale Erde ist nicht fein genug und hat außerdem zu viele Nährstoffe.
Richtig düngen
Später ist dann normale Erde geeignet. Je nachdem, ob es sich um so genannte "Starkzehrer", "Mittelzehrer" oder "Schwachzehrer" handelt, braucht das Gemüse mehr oder weniger große Mengen an Nährstoffen. So kommen Bohnen oder Erbsen etwa mit geringen Mengen an Dünger aus, während Kohl, Kartoffeln oder Tomaten größere Mengen an Nährstoffen benötigen. Pflanzen können beispielsweise mit Kompost, Hornspänen oder flüssigem Bio-Dünger versorgt werden. Es gibt bereits eine Reihe von Bio-Substraten, die das Österreichische Umweltzeichen tragen.