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Förderungen für Umwelt- und klimafitte Kulturbetriebe

Im Zuge einer Pressekonferenz des BMKÖS wurden von Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, die beiden neuen Umweltzeichen für Theater und Kinos vorgestellt. Diese ergänzen das Umweltzeichen im Kulturbereich, das bisher bereits für Museen und Ausstellungshäuser oder Veranstaltungslocations vergeben werden konnte. Ganz neu ist auch eine Förderung für klimafitte Kulturbetriebe!

Neue Umweltzeichen für Theater und Kinos

Auch der Kulturbereich ist ein wichtiger Partner im Klimaschutz und kann von gemeinsamen nationalen Umweltstandards profitieren. Für die Auszeichnung mit dem Österreichischen Umweltzeichen – vergeben durch das Klimaschutzministerium (BMK) – können sich Museen, Theater, Kinos und Veranstaltungslocations mit konsequenter nachhaltiger Betriebsführung bewerben. Das reicht von der Energie- und Wassermanagement, über die umweltfreundliche Beschaffung und Mobilität bis hin zum Abfallbereich. Vorgestellt wurden die Umweltzeichen von Anton Primschitz, Geschäftsführer Schubert Kino Graz, dem ersten und bisher einzigen Kino Österreichs, das mit dem EMAS-Zertifikat der EU ausgezeichnet ist, sowie von Wiebke Leithner, der stellvertretenden Geschäftsführerin und Prokuristin sowie Nachhaltigkeitsbeauftragten des Burgtheaters.

„Ich hoffe, dass möglichst viele Kultureinrichtungen in Österreich diesen Weg beschreiten und sich mit diesem Zeichen schmücken – einerseits, weil es uns gut zu Gesicht steht, aber andererseits auch, weil es gerade in der schwierigen aktuellen Situation das Richtige ist“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.

Förderprogramm „Klimafitte Kulturbetriebe“

Mit dem Programm „Klimafitte Kulturbetriebe“ des Kulturministeriums (BMKÖS), in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds, sollen Kulturbetriebe auf ihrem Weg in eine klimaneutrale Zukunft unterstützt werden. Im Rahmen der Ausschreibungen werden Investitionen österreichischer Kultureinrichtungen in klimafreundliche Maßnahmen unterstützt. Das Förderbudget beträgt 15 Millionen Euro und ist aus Mitteln aus dem Aufbau- und Resilienzfonds der Europäischen Union - NextGenerationEU dotiert.

Investitionsvorhaben mit Gesamtkosten bis 75.000 Euro werden mit maximal 75 Prozent gefördert, darüber liegt die Förderquote bei 50 Prozent. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt 250.000 Euro. Anträge können ab heute gestellt werden.

„Anfang 2021 ist es uns gelungen, aus dem Aufbau- und Resilienzfonds der Europäischen Union 66,5 Millionen Euro für Kulturprojekte zu lukrieren. Mit diesen Mitteln treiben wir gezielt die Ökologisierung des österreichischen Kunst- und Kulturbetriebs voran. Die zentrale Maßnahme im Aufbau- und Resilienzfonds ist der Investitionsfonds „Klimafitte Kulturbetriebe“. Was ursprünglich als Beitrag des Kultursektors zur Bewältigung des Klimawandels gedacht war, ist heute angesichts der Energiekrise ein Muss für die Absicherung unserer Kulturbetriebe. Mit dem Fonds stellen wir insgesamt 15 Millionen Euro an Finanzierung zur Verfügung und machen ökologische Investitionen im Kulturbereich leistbar“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.

„Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, brauchen wir jeden Sektor und jede Maßnahme, die hierbei unterstützt. Wir freuen uns über diese Kooperation mit dem Kulturministerium und hoffen, dass weitere Ressorts auf unser Know-how zurückgreifen und Klimaschutz-Förderungen für ihre Zielgruppen mit uns entwickeln“, so Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth.

Nähere Informationen

Alle Informationen zum Förderprogramm „Klimafitte Kulturbetriebe“, zu den Umweltzeichen im Kulturbereich sowie zu weiteren Themen im Zusammenhang mit Klima und Kultur sind ab heute auf der neu eingerichteten Website www.kulturklimafit.at des BMKÖS zu finden sowie auf dieser Webseite hier.

Die Pressekonferenz kann hier nachgesehn werden: Pressekonferenz zu "Klimafitte Kulturbetriebe" - YouTube