Buffet Mensen
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Weniger ist mehr - 45.000 Tonnen Lebensmittel im Müll!

Bei Veranstaltungen freuen sich die Teilnehmer über ein reichhaltiges Buffet. Damit danach nichts Essbares in den Müll wandert, ist gute Planung unumgänglich.

Planung gegen Verschwendung - jährlich 45.000 t Lebensmittel im Müll

Eine Studie der Universität für Bodenkultur für die Initiative United Against Waste ergab: Jährlich fallen in Österreich rund 45.000 Tonnen an vermeidbaren Lebensmittelabfällen in der Gastronomie an. Das Umweltzeichen steuert hier entgegen: Bei Green Meetings und Green Events geht es um einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Dazu gehören nachhaltige Produkte für die Gäste ebenso wie die Vermeidung von Lebensmittelabfällen. „Das Catering sollte so kalkuliert und organisiert sein, dass Lebensmittelabfälle und Speiseabfälle vermieden werden“, erklärt Barbara Dusek, beim Umweltzeichen verantwortlich für Green Meetings.

Einige Maßnahmen können Veranstaltern helfen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden oder so gering wie möglich zu halten: Eine gute Abschätzung der Gästezahlen und Erfahrung betreffend der Mengen, die konsumiert werden, steht an erster Stelle. Wenn die Veranstaltung mit einer Anmeldung verbunden ist, sollte abgefragt werden, ob die Personen am Essen teilnehmen werden. Auch der Hinweis auf eine Abmeldemöglichkeit bei kurzfristigen Absagen ermöglicht eine bessere Planung, ebenso Kühlmöglichkeiten vor Ort.

Essensreste einpacken lassen ist "in"

Behältnisse, in denen die Gastgeber und auch die Gäste die Lebensmittel mitnehmen können, können bereit gestellt werden; für größere Events bietet sich die Tafelbox der Wiener Tafel an. Es gibt auch die Möglichkeit, übrig gebliebene Speisen durch Foodsaver abholen zu lassen: diese helfen auf freiwilliger Basis, Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Sie holen die Lebensmittel und Speisen ab und verteilen diese an Vereine und soziale Projekte oder stellen Informationen über die Verfügbarkeit online. Die Initiative United Against Waste unterstützt Küchenbetriebe bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen.

Aber auch Gäste können in Strategien zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen mit einbezogen werden. Ein Buffet, das sich vor Essensbergen biegt, verleitet hungrige Gäste dazu, sich zu viel auf den Teller zu laden. Hier kann ein Buffet vorbeugen, das laufend nachbestückt wird, aber auch kleinere Teller. Seit kurzem empfiehlt sogar der Knigge als neue Benimmregel, sich in der Gastronomie Essen einpacken zu lassen – dazu können gut sichtbare Mitnahmeboxen und eventuell ein Hinweis auf dem Buffettisch auffordern. Einzelne Hersteller bieten bereits Boxen aus nachwachsenden Rohstoffen an.

„Ein Kriterium bei Green Meetings ist, dass Teilnehmer oder Mitarbeiter übriges Essen mitnehmen dürfen“, ergänzt Dusek. „Übriggebliebene Lebensmittel werden nach Möglichkeit der lokalen Wohlfahrt oder Bedürftigen gespendet. Diese Vorgehensweise sollte den Teilnehmern vor oder während der Veranstaltung kommuniziert werden.“ Als Beispiel nennt Dusek eine Veranstaltung der Universität für Bodenkultur in Wien: „Die BOKU stellte Tafelboxen bereit, um übrig gebliebene Speisen vor der Vernichtung zu bewahren und gleichzeitig den sozialen Transfer zu unterstützen. Gäste, Mitarbeiter und Studierende der BOKU waren eingeladen, sich am Ende der Veranstaltung die übrig gebliebenen Speisen selbständig und eigenverantwortlich einzupacken und mit nach Hause zu nehmen.“ Auf diese Weise werden Lebensmittel vor sinnloser Verschwendung und vor dem Müll gerettet.

Link: Lebensmittel sind kostbar