Auch Messe geht in grün: Biogast 2018

„Die BIOGAST 2018 ist mehr als verdient zur ersten Messe Europas mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Green Events ausgezeichnet worden.“ freut sich Berater Erwin Bernsteiner, der das Unternehmen Biogast und den Tourismusverband Wels als zuständigen Lizenznehmer für die Zertifizierung über zwei Jahre bei der Umsetzung des Vorhabens begleitet hat.

Vlnr: Mag. Barbara Dusek (Österreichisches Umweltzeichen/Verein für Konsumenteninformation), KR Helmut Platzer (Vorstandsvorsitzender/Tourismusregion Wels), Philipp Haderer (CSR-Beauftragter/BIOGAST GmbH), Mag. (FH) Gerda Niederhofer (Bereichsleitung Touristik/Toursimusregion Wels), Erwin Bernsteiner (Büro für Umweltfragen), Horst Moser (Geschäftsführer/BIOGAST GmbH)

Bewirtung und Verkostung ausschließlich in Mehrweggeschirr…

Auf einer Ausstellerfläche von über 2.000 m² konnten über 150 Aussteller ihr Fachsortiment präsentieren. Die Schwerpunkte der größten Bio-Fachmesse Österreichs für den Bio-Fachhandel und die Bio-Gastronomie stellten neben Lebensmitteln auch Naturkosmetik und Bio Wein dar.

„Ich habe einen sehr guten Einblick in den ganzheitlichen Ansatz und die Umsetzung bekommen. Die lückenlose Vermeidung von Einweg-Geschirr in der Degustation bei einer Anzahl von 150 Ausstellerinnen und Ausstellern bewundere ich genauso wie das hervorragende umweltschonende Mobilitätsangebot für die Messe. Die positive Resonanz der Fachbesucherinnen und -besucher ist wahrscheinlich die schönste Belohnung für Philipp Haderer und sein tolles Team“, so Bernsteiner.

Waschstraße Backstage für Mehrweggeschirr

...sowie konsequente Abfalltrennung reduziert die Restmüllmenge auf ein Minimum

Der biogast Messe ist es neben der Vermeidung von Abfällen durch die Verwendung von Mehrweggeschirr auch gelungen, eine durchgehende Abfalltrennung umzusetzen. Damit konnte der Restmüll auf ein Minimum reduziert werden. Für ein Forschungsprojekt wurden außerdem die Abfallmengen genau erfasst.

Mülltrennung im Besucher Bereich © Barbara Dusek

Biogast Mülltrennung Backstage: Verpackungen, Restmüll ©Barbara Dusek

Biogast Mülltrennung Backstage: Metall, Glas, Biomüll ©Barbara Dusek

Biogast Mülltrennung Backstage: Papier, Karton ©Barbara Dusek

Vorsichtige Annäherung an das Thema Grüne Messen
Auch Barbara Dusek vom Team Umweltzeichen im VKI (Verein für Konsumenteninformation) war vor Ort, um sich selbst ein Bild dieser Beispiel gebenden Pionierveranstaltung zu machen und gibt sich sehr zufrieden: „Als zuständiges Team für die Erstellung der Umweltzeichen Richtlinien und Zertifizierungsstelle beim Verein für Konsumenteninformation, haben wir uns einige Jahre Zeit gelassen und lange beobachtet und diskutiert, ob und wie wir eine Zertifizierung für Messen möglich machen können. Mit sehr strengen Auflagen haben wir nun eine ersten Schritt getan und B2B Veranstaltungen zugelassen, die einen geladenen Kundenkreis betreffen.“

Klimafreundliche Mobilität wird möglich durch gelungene Kooperationen
Nicht nur in der Abfallvermeidung konnte die Veranstaltung neue Maßstäbe für eine Messe setzen, auch das Thema Mobilität wurde ins Zentrum gerückt. Gemeinsam mit dem Tourismusverband wurden für die Austellerinnen und Aussteller Hotels ausgewählt, die zu Fuß sowohl vom Bahnhof, als auch von der Messe Wels gut zu erreichen sind. Auch über das Schleppen von Messemustern mussten sich ZugfahrerInnen keine Sorgen machen, Produktsortimente konnten direkt zugestellt werden. BesucherInnen der Messe wurde ein Shuttle Service vom und zum Bahnhof angeboten, dafür konnten in Kooperationen mit klimaaktiv und Wels Energie Elektro Autos angeboten werden, die auch für andere notwendige Transporte eingesetzt wurden.

Nachmachen erwünscht
„Die Biogast 2018 und der Tourismusverband Wels haben hier ein vorbildliches Projekt geschaffen. Natürlich ist uns bewusst, dass es zu Beginn viel Engagement und einiges Umdenken braucht. Aber die Möglichkeiten sind da und wir freuen uns, wenn es viele engagierte Nachahmer gibt und wir dadurch auch im Messe Bereich eine Bewegung zu Ressourcenschonung in Gang setzen können.“ sieht Barbara Dusek zuversichtlich in die Zukunft.