Nationalpark Gesäuse
© Hollinger

Nationalpark Gesäuse nimmt Vorbildwirkung ernst

Gelebter Naturschutz und das Bewusstmachen nachhaltigen Handelns ist für das Team des Nationalparks Gesäuse besonders wichtig und war auch die größte Motivation zur Erlangung des Umweltzeichens. Als Naturvermittler galt es, den Betrieb zu überdenken und einen kritischen Blick auf Umweltmanagement und Bildungsangebot zu werfen. Das Österreichische Umweltzeichen wird als zentrales Qualitätsmerkmal gesehen.

Gelebter Naturschutz und das Bewusstmachen nachhaltigen Handelns ist für das Team des Nationalparks Gesäuse besonders wichtig und war auch die größte Motivation zur Erlangung des Österreichischen Umweltzeichens. „Als Naturvermittler seit fast 10 Jahren war es uns ein Anliegen, den Betrieb zu überdenken und einen kritischen Blick auf unser Umweltmanagement und das Bildungsangebot zu werfen. Das Österreichische Umweltzeichen wird von uns als zentrales Qualitätsmerkmal gesehen. Unser größtes Kapital sind aber die Besonderheiten und Schönheiten des Gesäuses. Uns ist wichtig, das Gebiet naturverträglich für unsere Besucher zugänglich zu machen und aufgrund von nachhaltigen Erlebnissen eine persönliche Bereitschaft zum Schutzgedanken und zu einem nachhaltigen Handeln zu ermöglichen“, so Herbert Wölger. „Unser Angebot reicht von Veranstaltungen für Schulklassen über geführte Wanderungen, Vorträge und Seminare bis hin zu einer öffentlich zugänglichen Grundausbildung zum Nationalpark-Ranger. Als Nationalpark sind wir sicherlich prädestiniert für das Umweltzeichen, da die Umweltbildung eine unserer Hauptaufgaben ist.“

In Österreich gibt es sechs von der IUCN anerkannte Nationalparks. Die Internationale Union für die Bewahrung der Natur legt strenge Kriterien an, wenn es um die Verleihung des Prädikats „Nationalpark“ geht. Nur einzigartige Landschaften und Lebensräume werden ausgewählt. Jüngstes Mitglied in der Nationalpark-Familie Österreichs ist das steirische Gesäuse, eine wild romantische Region an der Enns, zwischen Hochtor und Buchstein gelegen. Mehr als die Hälfte der Parkfläche ist von Wald bedeckt, der Rest sind alpine Flächen, Latschenbestände, Wiesen und Gewässer. Der Nationalpark Gesäuse zeichnet sich durch verschiedenste Lebensräume aus und bietet wertvolle Rückzugsgebiete für eine große Zahl an Tier- und Pflanzenarten aus. Besonders das reichhaltige Angebot an Feuchtgebieten und Fließgewässern im und um den Nationalpark trägt zur Artenvielfalt bei.

Das Gesäuse ist besonders reich an Orchideen.

Fast 50 Arten sind aus dem Gebiet von der Talsohle der Enns bis hinauf zu den Gipfeln der Gesäuseberge bekannt. Zu den Besonderheiten der Orchideen zählen deren wunderschöne Blüten, die oft einen betörenden Duft verströmen. Orchideen stellen hohe Ansprüche an ihren Standort. Diese Spezialisierung macht sie zu sensiblen und schützenswerten Gewächsen, die im Nationalpark Gesäuse einen Lebensraum finden. Doch nicht nur der Schutz von Landschaften, Tieren und Pflanzen zählt zu den zentralen Aufgaben des Nationalparks. Auch die Bildung und das unmittelbare Erleben von Natur sind wichtige Arbeiten.

Nationalpark Gesäuse

Bereits in den letzten Jahren hat der Nationalpark ein sehr breites Bildungsangebot entwickelt. So gibt es beispielsweise seit einigen Jahren eine Programmschiene, die sich mit dem alten Wissen der Natur beschäftigt. Wichtig ist für Wölger, dass die Besucher die gemachten Erfahrungen und Erlebnisse auch im täglichen Leben anwenden können. „Der Bau von Nistkästen und Insektenhotels und Workshops zum Bauen mit Naturmaterialien, aber auch Seminare zu Sternbeobachtung und Orientieren im Gelände kommen bei den Besuchern gut an. Einen großen Vorteil sehen wir im eigenen Reisebüro, das es ermöglicht, individuelle Packages zu schnüren und diese an Schulklassen und Gäste weiterzugeben.“

Das Programm des Nationalpark Gesäuse bietet für jeden Geschmack das Richtige.

Der Nationalpark Gesäuse veranstaltet beispielsweise die „Junior Ranger Tage“. An drei Tagen lernen Kinder und Jugendliche aus der Region die Besonderheiten des Gesäuses kennen. Dabei werden in spannenden Programmen die Themen Wasser, Wald und Gebirge vermittelt. Spiel, Spass und jede Menge Natur stehen auch bei den Familien-Tagen im Mittelpunkt. Rahmen ist die malerisch gelegene Mödlingerhütte, die in zwei Stunden zu Fuß von Johnsbach oder mit dem Auto von Gaishorn zu erreichen ist. Betreut von einem Nationalpark-Ranger gibt es tagsüber und auch am Abend viele erlebnisreiche Aktivitäten. Dabei lernen Kinder und Eltern die Natur spielerisch näher kennen und genießen das Beisammensein. Weitere Infos unter www.nationalpark.co.at