Familie am Badesteg
© Kärnten Werbung / Edward Gröger

Rein ins kühle Nass!

Sommer, Sonne .. Wasser! Die Badesaison ist eröffnet und die heimischen Strände laden zum Plantschen. Wer sich nicht mit Tausenden anderen Sonnenanbetern im Freibad auf überfüllten Liegewiesen räkeln will, hat im wasserreichen Österreich genügend Ausweichmöglichkeiten. 

Land der Seen

In Österreich gibt es 44 natürliche Seen. Die meisten davon werden zum Baden genutzt. Mit dem Ende Mai 2014 erschienenen Badegewässerbericht bescheinigt die EU fast allen untersuchten 266 Badestellen in Österreich einen hohen Standard. 98,5 Prozent hielten 2013 die strengen Vorgaben ein, im Vergleich zum EU-Schnitt von knapp unter 90 Prozent ergibt das Platz 7 unter den 28 Mitgliedsstaaten. Erstmals wurde diese jährliche Einstufung der Qualität von Badegewässern auf Grundlage der Daten der letzten vier Badesaisonen erstellt. Neu bei der Untersuchung ist auch die Anwendung moderner Hygieneparameter.

Altauseer See
© Steiermark Tourismus Hagspiel

2012 waren die Werte sogar noch besser, was aber nicht unbedingt mit einer allgemeinen Verschlechterung der Qualität unserer Seen zusammenhängt. Auch das Wetter hat Einfluss auf die Gewässergüte. Hohe Niederschläge bedingen eine verstärkte Belastung mit Nährstoffen und Keimen. Steigende Temperaturen beeinflussen die Produktion von Schwebalgen, wodurch das Wasser trüber wird. Aber auch mit dem Kot der Vögel können gesundheitsgefährdende Keime ins Wasser gelangen.

Ein Laie kann nur eingeschränkt beurteilen, ob ein Gewässer zum Baden geeignet ist. Starke Trübung des Wassers weist auf verstärkte Algenentwicklung und eine Belastung mit Nährstoffen hin. Damit ist meist auch eine hygienische Belastung verbunden. Sie tritt dann auf, wenn z. B. Abwässer in das Gewässer gelangen. Hygienische Verunreinigungen sind aber mit freiem Auge nicht zu erkennen. In Österreich ist das Gesundheitsministerium für die Umsetzung der Badegewässerrichtlinie verantwortlich (www.bmg.gv.at). Weitere Informationen zum Thema bieten das Bundesministerium für Land- und forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (www.bmlfuw.gv.at) und die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (www.ages.at). 
Die AGES stellt unter anderem eine Gewässerdatenbank mit wichtigen Infos zu den meisten Seen bereit. Ausgezeichnete Badewasserqualität wird mit 3 Sternen bescheinigt. Damit sind Wasserratten sicher, dass ihre Badestelle sowohl chemisch als auch hygienisch kaum oder gar nicht belastet ist.

Essen am See mit Weinbegleitung
© Steiemark Tourismus Ikarus cc

Viele Seen in Österreich haben Trinkwasserqualität

Umgeben von den oberösterreichischen Kalkalpen liegt einer dieser 3-Sterne-Seen. Der nur 0,13 Quadratkilometer kleine Gleinkersee südlich von Windischgarsten ist einer der wärmsten Seen Österreichs. Die geringe Durchflutung und die windgeschützte Lage bringen im Sommer hohe Wassertemperaturen und machen den Gleinkersee zu einem kleinen Paradies. Doch auch im Frühjahr und Herbst bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für einen Ausflug oder einen erholsamen Kurzurlaub (www.gleinkersee.at)

Folgende Umweltzeichen-Unterkünfte in der Nähe laden Sie ein 
SPES-Öko-Hotel in Schlierbach 
Prentnergut in Hinterstoder 
Villa Sonnwend in Roßleithen

Einem Smaragd gleich mitten in einer der schönsten Landschaften Europas liegt der Altausseer See. Im Salzkammergut, umgeben von den schroffen Gipfeln des Toten Gebirges, bieten die noch weitgehend unverbauten Ufer des Sees zahlreiche Möglichkeiten für Spaziergänge und Wanderungen. Zweimal im Jahr mischen sich die Wassermassen des Altausseer Sees komplett durch, womit sauerstoffliebende Fischarten, wie etwa Forellen und Saiblinge, ideale Lebensbedingungen vorfinden. Seit 2011 verkehrt auf dem See Österreichs erster solarbetriebener Katamaran, auf dem bis zu 80 Personen Platz finden (www.altaussee.at).

Der Faaker See in Kärnten gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Österreich. Dennoch hat sich der in Privatbesitz befindliche See seine hervorragende Qualität bewahrt. Der Hauptzufluss des Sees ist die Wourounitza, die im Grenzgebiet zu Slowenien entspringt. Die im Wasser gelösten feinen Kalkteilchen reflektieren das Licht und erzeugen so die türkisfarbene Färbung des Wassers. Reich ist die Fischfauna des Faaker Sees. Neben Hecht, Zander und Wildkarpfen leben hier vor allem Reinanken, eine mit dem Lachs verwandte Fischfamilie, die vor allem tiefere Seen bevorzugt (www.faakersee.at).

Das Naturel Hotels Seeleitn direkt am Ufer des Faaker Sees und das Hotel Schönleitn etwas oberhalb des Sees bieten umweltfreundliche Kärntner Gastfreundschaft.