Das Biohotel Florian mit Sitzgelegenheit im Grünen
© Biohotel Florian

Biohotel Florian kauft keinen Abfall

„Grundprodukte einkaufen und so viel wie möglich selbst herstellen.“ Mit dieser Philosophie und dem Grundsatz, dass Abfallvermeidung wichtiger ist als Mülltrennung, zeigt Florian Pointner vom Biohotel Florian in Reith bei Kitzbühel, wie vorbildlich ein Tourismusbetrieb wirtschaften kann. 

Das „Ergebnis“ lässt sich sehen – mit nur ca. einem Viertelliter Restmüll pro Übernachtung liegt das Tiroler 3***-Hotel sehr weit unter dem sonst für Betriebe dieser Größe üblichen Durchschnitt.

„Da wir sehr viel selbst herstellen und darüber hinaus ein vegetarisches Hotel sind, entfallen die Anlieferung von Backwaren, Fleisch, Wurstwaren etc.“ erklärt Florian Pointner, der Hausherr des 52 Betten-Betriebes. „Wir werden einmal in der Woche von einem Lieferanten beliefert, der gleichzeitig Gemüse, Milchprodukte und Trockenware liefert.“ Die Trockenware wird großteils in 25 kg Papiersäcken geliefert (z.B. Dinkel, Kürbiskerne, Hafer, Grünkern, Haselnüsse und vieles mehr), die Milchprodukte in Großgebinden, Obst und Gemüse in Mehrweg-Transportverpackungen, die von den Lieferanten wieder retour genommen werden. „Wir stellen Brot, Gebäck, Kuchen, Marmeladen, Aufstriche und vieles mehr selbst im Haus her, dadurch merken unsere Gäste wieder, wie ein selbstgebackenes Brot schmeckt.“ Seit 1990 wird fleischlos gekocht, es werden ausschließlich Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau verwendet, Fertigprodukte und Mikrowelle sind ebenso tabu wie der Einsatz einer Friteuse.

Dass die solcherart frisch zubereiteten Gerichte nicht nur gesund sondern auch äußerst wohlschmeckend sind, bezeugen sowohl die Mundpropaganda der Gäste als auch die Auszeichnung mit der “Grünen Haube“ für hervorragende Österreichische Naturküche. 

Frühstück im Biohotel Florian
© Biohotel Florian

Im Biohotel Florian spielt die gesamte Umweltqualität eines Produktes bzw. einer Dienstleistung beim Einkauf eine große Rolle, vor allem wird auf anerkannte Umweltauszeichnungen geachtet: die verwendeten Reinigungsmittel und das Kopierpapier tragen ebenso wie der bezogene Strom das Österreichische Umweltzeichen, Toilettepapier und Papierhandtücher den „Blauen Engel“ (www.blauer-engel.de), sämtliche Lebensmittel und Getränke stammen ebenso wie Textilien aus kontrolliert biologischem Anbau, Printprodukte werden gemäß Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens in einer zertifizierten Druckerei produziert und sogar bei Mundservietten wurde Florian Pointner bei einem deutschen Versandhandel fündig – sie sind mit dem Europäischen Umweltzeichen, der EU-Blume ausgezeichnet (www.eco-label.com). 

Erst wenn alle Möglichkeiten der Abfallvermeidung beim Einkauf ausgeschöpft sind, werden die verbleibenden Abfälle und Verpackungen – zum Teil vom Hausherrn selbst – konsequent getrennt und so einer Weiterverwertung zugeführt. Damit sich daran auch die Gäste beteiligen können befinden sich in allen Zimmern Trennbehälter für die wichtigsten Fraktionen. 

Mülltrennung im Biohotel Florian
© Biohotel Florian

Da neben der konsequenten Einkaufs- und Abfallpolitik noch zahlreiche weitere Maßnahmen zu einer nachhaltigen Betriebsführung gesetzt werden, wie etwa Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung, Nichtraucherhotel, Bewirtschaftung des eigenen Bauernhofes nach biologischen Richtlinien etc., wurde der Umweltzeichen-Pionier (seit 1997 Nutzer des Umweltzeichens!) nun auch für den „Royal Accommodation Award 2006“ für nachhaltigen Tourismus nominiert (www.royalawards.org) und als einer von vier österreichischen und 22 europäischen Betrieben als Finalist ausgewählt. 

Biohotel Florian 
Familie Pointner 
Bichlach 41 
6370 Reith bei Kitzbühel 
0043 (0) 5356 / 652 42 
www.biohotel-florian.at 
INFO@HOTEL-FLORIAN.AT