Seifen
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Saubere und ökologische Haarwäsche

Die Stiftung Warentest hat feste Shampoos und Haarseifen getestet, darunter zehn in Österreich erhältliche Produkte. Den Vergleich zu flüssigen Shampoos müssen Haarseifen und feste Shampoos nicht scheuen. Sechs von zehn getesteten Produkten erhielten eine gute Gesamtnote.

Ökobilanz

Mittlerweile findet man Haarseifen und feste Shampoos nicht nur in Drogerien, sondern auch im allgemeinen Handel. Die Produkte sind in der breiten Masse angelangt. Doch wie ist es im Vergleich zu herkömmlichen Shampoos um deren Ökobilanz bestellt?

In die Ökobilanz eines Produktes fließen Herstellung, Verpackung, Transport und Entsorgung ein. Dabei zeigt sich, dass pro Haarwäsche betrachtet die Produktion von festen Shampoos weniger Energie erfordert als die von flüssigen. Auch belasten feste Shampoos das Abwasser weniger als flüssige Produkte, da sie ohne Konservierungsmittel auskommen. Verpackungstechnisch sind feste Shampoos und Seifen ebenfalls ökologischer, da sie in recycelter Pappe oder Papier angeboten werden. Da sie auch beim Transport weniger Platz als flüssige Shampoos benötigen, schneiden sie auch hier besser ab.

Wasserverbrauch als zentraler Faktor

Beim Waschen selbst gibt es im Hinblick auf die Ökobilanz keine Unterschiede – da hier der Wasserverbrauch und die dafür notwendige Wassererwärmung den größten Anteil haben. Das ist unabhängig davon, welcher Shampootyp verwendet wird. Der Test zeigte übrigens, dass Profis sparsamer sind: So kamen Friseur*innen im Test durchschnittlich mit nur halb so viel Wasser aus wie die Testpersonen im Selbsttest.

Umweltzeichen für abspülbare Kosmetikprodukte

Auch das Österreichische Umweltzeichen für abspülbare Kosmetikprodukte (das weitgehend mit den Kriterien des Europäischen Umweltzeichens harmonisiert ist) legt in seinen Kriterien fest, welchen Anforderungen Produkte wie Seifen und Shampoos entsprechen müssen, damit eine Zertifizierung möglich ist. Anders als bei Wasch- und Reinigungsmitteln gibt es im Kosmetikbereich kaum gesetzliche Vorgaben zur Verringerung der Umweltbelastung. Auch ist weder die Abbaubarkeit der waschaktiven Substanzen vorgeschrieben, noch müssen umweltgefährliche Produkte nach den Regeln des Chemikalienrechts gekennzeichnet werden. In dieser Lücke setzen das Österreichische und das Europäische Umweltzeichen an, weshalb der Fokus der Kriterien insbesondere im Bereich der biologischen Abbaubarkeit von Inhaltsstoffen, dem Verbot kritischer Inhaltsttoffe und der Reduktion von Duftstoffen und Parfums liegt. Zusätzlich gewährleisten Verpackungskriterien ein rezyklierbares Design, regeln den Materialeinsatz und reduzieren den Ressourcenaufwand für Verpackungen.

Tipps zur ökologischen Haarwäsche

  • Wasser sparen: Während des Shampoonierens den Hahn zudrehen, sparte im Test bis zu zehn Liter Wasser. Auch wassersparende Armaturen mit dem Österreichischen Umweltzeichen helfen dabei, den Wasserverbrauch um rund die Hälfte zu senken
  • Nicht heiß spülen: Spült man sein Haar anstatt mit 43 Grad nur mit 36 Grad warmen Wasser, können knapp 20 Prozent Energie eingespart werden
  • Weniger Shampoo verwenden – wenn man wie die Profis dosiert, kann man die Umweltbelastung pro Haarwäsche um beinahe die Hälfte reduzieren

Die Testergebnisse im Detail gibt es auf www.konsument.at und in der Testzeitschrift KONSUMENT.