Frau mit Deoroller
© thinkstockphotos / George Doyle

Deo ohne Aluminium

Aluminium findet man nicht nur in Fensterrahmen, Karosserien, Getränkedosen oder Felgen, kleine Partikel davon sind auch Kosmetikprodukten, Arzneien und Lebensmitteln vorhanden. Diese Partikel stehen im Verdacht, Krebs auszulösen. Vorsicht ist angebracht!

Ob zu viel Wärme, Aufregung oder Überanstrengung – es gibt viele Situationen, die einen ins Schwitzen bringen. Dabei ist uns doch kaum etwas so unangenehm, als körpereigene Gerüche zu verströmen. Diese gilt es, mit allen möglichen Mitteln zu bändigen. Deos, am besten solche, die jede Schweißbildung hemmen, müssen her.

Aber die meisten Deos enthalten Aluminiumsalze, deren adstringierende Wirkung dabei hilft, die Achseln trocken zu halten. Und diese stehen unter Verdacht, der Gesundheit zu schaden. Forscher der Universität Genf haben nachgewiesen, dass die in Deos enthaltenen Aluminiumsalze das Erbgut der Brustzellen schädigen. Könnte das Deo also die Entstehung von Brustkrebs begünstigen? Ein Zusammenhang, über den seit Jahren diskutiert wird. Vor allem deshalb, weil Brustkrebs oft nahe der Achselhöhle entsteht. Im "Journal of Applied Toxicology" betonen die Forscher jedoch, ihre Arbeit sei kein Beweis für eine karzinogene Wirkung von Aluminium.

Die AGES – Agentur für Ernährungssicherheit in Österreich – rät im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes zur Vorsicht. Auf frisch rasierten Achselhöhlen sollte man keinesfalls aluhaltige Deos anwenden, weil durch kleine Verletzungen in der Haut die Aluminiumpartikel leichter aufgenommen werden könnten.

2014 ließ das Gesundheitsministerium eine Studie zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Aluminium erstellen. Auch diese empfiehlt, die Verwendung aluminiumhaltiger Produkte zu reduzieren. Zwar könne die Gesundheitsgefährdung derzeit weder bestätigt noch widerlegt werden, es sei allerdings ratsam, vorsorglich auf die Produkte zu verzichten, die Aluminium enthalten, da Langzeiteffekte bei vielfältiger Anwendung unterschiedlicher Produkte bisher nicht erfasst werden konnten.

Empfehlenswerte Alternativen

Zertifizierte Naturkosmetika, die mit dem NATRUE-, ECOCERT- oder BDIH Siegel ausgezeichnet sind oder das AUSTRIA BIO GARANTIE-Siegel tragen, enthalten keine Aluminiumchlorhydrate. Darüber hinaus bieten auch einige konventionelle Hersteller Deos ohne Aluminium. Einige kennzeichnen aluminiumfreie Produkte seit kurzem besonders deutlich.

Tipps im Umgang mit Aluminium:

  • Verwenden Sie keine unbeschichteten Gefäße aus Aluminium und keine Alufolie zum Zubereiten und Aufbewahren von stark säurehaltigen Lebensmitteln (wie z. B. Tomatensauce, Rhabarberkompott, Apfelmus, etc.).
  • Achten Sie bei Trinkflaschen aus Aluminium darauf, die Innenbeschichtung nicht zu beschädigen. Weist diese Kratzer oder Dellen auf, verwenden Sie die Flasche nicht weiter.
  • Verwenden Sie aluminiumfreie Deodorants.
  • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach Alternativen zu aluminiumhaltigen Antazida (Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure).