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Hotel mit Fingerspitzengefühl

Es ist eine Herausforderung, Gäste aus aller Welt in die Umweltschutzmaßnahmen einzubeziehen.
Das Imlauer Hotel Pitter liegt zentral nahe des Salzburger Mirabellgartens und ist aufgrund des Standorts und des Standards ein gehobener Hotel- und Gastronomiebetrieb. Als klassisches Familienunternehmen seit mittlerweile 20 Jahren betreibt die Gruppe der Imlauer Hotel und Restaurant GmbH Betriebe in Salzburg und Wien.

Nachhaltiges Denken für zukünftige Generationen

Seit vier Jahren trägt das Imlauer Hotel Pitter das Österreichische Umweltzeichen. „Neben der Freude am Service ist auch der Umweltschutz ein großes Thema, denn wir wollen auch in diesem Bereich generationsübergreifend denken“, so Martin Gissel, seit zehn Jahren Generaldirektor des Hauses. Nachhaltigkeit ist also auch hier Thema. Das stellte das Unternehmen zum Beispiel während der Sanierung des Gebäudes unter Beweis. Hier wurden im Sinne der Energieeffizient natürliche Dämmstoffen verwendet und eine Wärmerückgewinnungsanlage installiert, die das Restaurant im 6. Stock autark mit Wärme versorgt.

Spezielle Anforderungen im Städtetourismus

Im Gegensatz zum Urlaub auf dem Land oder am Meer ist die Verweildauer der UrlauberInnen in der Stadt relativ kurz - in Salzburg im Durchschnitt weniger als zwei Nächte. Dies hat zur Folge, dass der Aufwand für die Reinigung der Zimmer relativ hoch ist.

Ein speziell eingerichtetes Dosiersystem für Reinigungsmittel stellt sicher, das die Dosis stimmt. Regelmäßige Schulungen des Personals helfen, das Bewusstsein dafür zu stärken und garantieren den richtigen Einsatz der Reinigungsmittel. Des Weiteren hat sich das Hotel dazu entschlossen, bei Gästen mit längeren Aufenthalten die Überzüge der Bettdecken nur mehr jeden dritten Tag zu wechseln. Gäste, die ganz auf die Reinigung des Zimmers verzichten, bekommen an diesen Tagen einen Getränkegutschein des Hauses.

Appell an die Eigenverantwortung der Gäste

Das Haus setzt also nicht nur selbst Maßnahmen in Sachen ökologische Reinigung, sondern regt auch die Gäste an, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Laut Gissel steigt vor allem bei europäischen Gästen das Bewusstsein über Umweltprogramme im Hotel. Eine Herausforderung ist jedoch, dass dieses Bewusstsein bei den Gästen, die aus allen Teilen der Welt kommen, sehr unterschiedlich verankert ist. „Die Akzeptanz dafür ist nicht immer zu 100 Prozent gegeben und das muss man mit sehr viel Fingerspitzengefühl angehen“, so Gissel über die Einführung von Seifendosiersystemen in den Zimmern und die nun fehlenden, aber recht beliebten, Portionsverpackungen.

Sehen Sie hier Generaldirektor Martin Gissel im Interview.