ökohum
© VKI_ökohum

KONSUMENT-Test Blumenerde: Mit dem Umweltzeichen auf der sicheren Seite

Wer auf das Österreichische Umweltzeichen achtet, kauft laut aktuellem KONSUMENT-Test ökologische Blumenerde. Torf, Guano oder sonstige erschöpfbare Ausgangsmaterialien werden in Umweltzeichen Blumenerden durch geeignete nachhaltige Stoffe ersetzt, um eine Kreislaufwirtschaft weitgehend zu verwirklichen. Umweltzeichen-Erden im Test waren frei von Keimen.

Umweltzeichen Blumenerden finden sich im KONSUMENT Test auf den Plätzen drei und fünf, nämlich „ökohum“ sowie „Guter Grund“. Letztere gehört mit einem Einkaufspreis von €1,80/10 Liter zu den günstigen Produkten im Test.

Besser nicht vom Beet naschen

In sechs Produkten wurde beim Test eine Keimbelastung durch Listeria monocytogenes nachgewiesen. Listerien in der Blumenerde gehen nicht in die Pflanzen über, können sich aber auf mit Erde verunreinigten Kräutern oder Gemüse befinden und beim Menschen zur Listeriose, einer gefährlichen Krankheit, führen. Bei der Arbeit sollte man also vorsichtshalber Handschuhe tragen und nicht mit erdigen Fingern vom Beet naschen. In den beiden Umweltzeichenprodukten wurden keine Listerien gefunden.

Immer noch Blumenerden mit Torf

Nach wie vor bestehen etliche handelsübliche Garten- und Blumenerden bis zu 90 Prozent aus Torf – so auch der Testsieger. Dieser blieb in den Beurteilungskriterien Nährstoffe, Mikrobiologie, Pflanzenverträglichkeit, Schwermetalle sowie Fremd- und Ballaststoffe makellos. Torfgewinnung ist aber für die Umwelt höchst problematisch. Torf entsteht in Mooren aus abgestorbenen Pflanzenteilen. Das Wachstum einer einen Meter hohen Torfschicht dauert tausend Jahre. Produktangaben wie „aus nachhaltigem Torfabbau“ sind daher nicht ernst zu nehmen. Denn auch wenn ein Abbaugebiet wieder bepflanzt wird: Das Torfmoor ist unwiederbringlich verloren. Nicht zuletzt: Beim Abbau gibt Torf das darin gebundene CO2 wieder frei. Wer torffreie Blumenerde kauft, leistet also nicht nur einen Beitrag zu Lebensraumschutz und Artenvielfalt sondern vor allem auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz!

Pflanz mit Bio

Wer meint, dass „Bio“ generell umweltfreundlich und damit auch torffrei bedeutet, irrt. Zwei getestete Produkte, die als „Bio“ ausgelobt werden, enthalten Torf. Im Gegensatz zu Bio-Lebensmitteln gibt es keine speziellen Anforderungen, wie „Bio-Erde“ beschaffen sein muss, sie muss lediglich für den Biolandbau zugelassen sein. Daher nochmals das Fazit von KONSUMENT – mit dem Umweltzeichen auf der sicheren Seite!

Die Testergebnisse im Detail gibt es aktuell auf https://www.konsument.at/test-blumenerde052020 und ab dem 28.5. in der Testzeitschrift KONSUMENT.

MA48-Guter Grund
© VKI
Ökohum Erde
© VKI