Umweltschutz im Büro
Ein Büroarbeitsplatz alleine ist vom Gesichtspunkt des Umweltschutzes kein Problem. Zählt man jedoch alle Menschen zusammen, die am Schreibtisch arbeiten – ob im öffentlichen Dienst, bei Banken, Versicherungen, Verlagen oder auch in jedem Gewerbe- und Industriebetrieb – hat das enorme Auswirkungen auf die Umwelt.
Ein umweltbewusster Büroeinkauf ist daher ein wesentlicher Beitrag zum Schutz der Umwelt und des Klimas.
4,1 Millionen Erwerbstätige in Österreich nehmen täglich einen Kugelschreiber zur Hand. 10 Millionen Ordner brauchen die Büros Jahr für Jahr. Für Papier, Tonerpatronen und Kartuschen gibt es Zahlen aus Deutschland. Dort ist von 800.000 Tonnen Papier die Rede, das in den Büros jährlich über die Schreibtische wandert, von 55 Millionen Tonerpatronen und 8 Millionen Tonerkartuschen die jährlich verbraucht werden und überwiegend im Müll landen. Die Zahlen für Österreich werden zwar um den Faktor 10 kleiner sein, es sind trotzdem immer noch gewaltige Mengen.
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Büroarbeitsplätze sind in Summe riesige Umschlagplätze für Büroartikel, die ge- und verbraucht werden und damit von hoher Umweltrelevanz. Der Kauf umweltfreundlicher Produkte und eine möglichst lange Nutzung sind ein enormer Beitrag zum Umweltschutz. Sie zeigen aber auch, welche große Verantwortung bei den Herstellern liegt, entsprechende Produkte auf den Markt zu bringen. Die strengen Anforderungen des Österreichischen Umweltzeichens bei einer vergleichbaren Gebrauchstauglichkeit bietet dem Handel und den gewerblichen EinkäuferInnen die Möglichkeit, umweltbewusst zu entscheiden.
Umweltschutz - der Ordnung zu Liebe
Weder das papierlose Büro noch das Ende des klassischen Aktenordners ist bis heute eingetreten. Ordner, um darin Schriftstücke aufzubewahren, gehören noch immer zur Grundausstattung eines Büros. Nur zehn Prozent der rund 10 Millionen A4 Standard-Ordner, die pro Jahr in Österreich benötigt werden, sind nicht mit Kunststoff beschichtet. Wenn alle Ordner in Umweltzeichen-Qualität gekauft würden, könnten 207 Tonnen Kunststoff eingespart werden und der Umwelt auch noch jede Menge an Giften erspart bleiben. Hier ist ernsthaft die Frage zu stellen, ob es zur Ablage von Dokumenten unbedingt ein Produkt aus "Erdöl" sein muss oder ob es nicht auch Ordner aus Recycling-Karton mit einer umweltfreundlichen Performance sein könnten.
Das Österreichische Umweltzeichen garantiert, dass der Ordner zu 100 % aus Altpapier hergestellt ist, das schont die Wälder, verringert die Müllberge, reduziert die bei der Papierherstellung mit Frischfasern übliche Emission von Treibhausgasen, senkt den Wasserverbrauch und verringert die Abwasserbelastung. Bei der Produktion ist der Einsatz von gesundheitsschädigenden oder umweltgefährdenden Chemikalien wie z. B. Chlor oder Chlorverbindungen verboten oder strikt beschränkt und zum Verkleben sind nur wasserbasierende Klebstoffe bzw. Dispersionsklebstoffe auf Basis Naturlatex zulässig. Und sie sind genauso gebrauchstauglich wie Ordner aus Kunststoff. Das wird anhand von Belastungstests durch 5.000 Zyklen Öffnen und Schließen geprüft. Danach dürfen keine funktionellen Beeinträchtigungen feststellbar sein.
Umweltzeichen-Produkte gibt es nicht nur bei Ordnern, sondern auch beim Papier, bei Ablagesystemen, Toner und Tintenpatronen, Stempelkissen, Buntstiften und dem heiß begehrten Kugelschreiber.
Unter dem Service-Portal www.bueroeinkauf.at finden Sie eine Produktliste, die all diese Artikel enthält. Vielleicht halten ja auch Sie bald einen ausgezeichneten Griffel ihn Ihren Händen.
Den Info-Folder "Clever einkaufen fürs BÜRO" können Sie unter info@umweltzeichen.at kostenlos bestellen.