Bürotisch und -Sessel mit Computer
© Wiesner-Hager

Richtig sitzen im Büro

Rückenmuskulatur und Wirbelsäule werden durch zu langes und falsches Sitzen beinahe so stark belastet wie beim Tragen eines schweren Koffers. Dem Bürostuhl kommt dabei eine ganz wichtige Bedeutung zu. 

Die Grundprobleme bei der Bildschirmarbeit sind immer die gleichen. Schlechte Sitzhaltung, falsch positionierter Bildschirm und Spiegelungen im Monitor belasten den Körper. Die mangelnde Bewegung im Büro lässt den stützenden Bewegungsapparat verkümmern, die Bandscheiben verlieren an Elastizität. Fast 30 Prozent aller krankheitsbedingten Fehltage gehen auf Muskel- und Skeletterkrankungen zurück. Kein Wunder, dass mehr als die Hälfte aller Patienten beim Orthopäden über Rückenschmerzen klagt.

Chronische Schäden am Skelett oder an den Nerven entwickeln sich über Jahre. Wenn sie sich zeigen, kann auch eine ergonomische Verbesserung des Arbeitsplatzes nicht mehr viel bewirken. Umso wichtiger ist es, mit Hilfe der Ergonomie die Verhältnisse im Büro an den Menschen anzupassen – nicht den Menschen an den Arbeitsplatz - und die Muskulatur mit regelmäßigem Training zu stärken.

Unternehmen, die ihre Büroarbeitsplätze ergonomisch gestaltet haben, erkennen schnell den Nutzen für die Firma. Die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und das Arbeitsklima verbessern sich. Bei längeren Arbeitszeiten und älter werdenden Mitarbeitern ist das eine wesentliche Frage der Zukunft.

Die Wiesner-Hager Möbel GmbH ist Marktführerin im Bereich Bürostühle. Neben den ergonomischen Anforderungen an ihre Produkte geht das Unternehmen aus Oberösterreich noch einen Schritt weiter, indem auch auf die ökologischen Auswirkungen der Produktion geachtet wird. Marketingleiter Franz Gurtner: „Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Teil unserer Unternehmensstrategie, daher erstellen wir für jedes Produkt eine Umweltdeklaration mit den entsprechenden Daten.“

Eine spezielle Bürostuhl-Serie entspricht zusätzlich den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens, die den Einsatz bestimmter Materialien wie PVC, halogenierte Kohlenwasserstoffe beim Schäumen der Kunststoffe oder giftige Chemikalien bei den Bezugsstoffen untersagen. Darüber hinaus müssen auch die Verbindungen so gestaltet sein, dass die einzelnen Materialien leicht voneinander getrennt und recycelt bzw. entsprechend entsorgt werden können. „Wir achten bei unseren Produkten vor allem auch auf die Langlebigkeit, sowohl bei der Qualität als auch durch ein zeitloses Design“, ergänzt Gurtner.

Ergonomische Tipps für Ihren Arbeitsplatz

Der Monitor im Blickfeld

Die drei bei der Büroarbeit relevanten Ebenen sind der Fußboden, die Sitzhöhe und die Höhe der Tischplatte. Zwei dieser drei Ebenen sollten verstellbar sein. Ein höhenverstellbarer Sessel mit Kipplehne reicht nicht aus. Vielmehr sollte auch die Höhe der Arbeitsplatte variabel sein.

Neben dem richtigen Sessel steht auch die Position des Monitors im Mittelpunkt des Geschehens. Oft wird der Bildschirm zu hoch aufgestellt. Das permanente Überstrecken des Kopfes führt zu Verspannungen im Nackenbereich und in der Halswirbelsäule, was zu Kopfschmerzen führt. Der Monitor soll so gestellt werden, dass man mit leicht nach vorne gebeugtem Kopf darauf schauen kann. Die Oberkante des Bildschirms soll sich etwa in Höhe der Stirn befinden. Verstellbare Arbeitstische helfen die Position des Monitors mit wenigen Handgriffen zu verändern.

Richtige Sitzhöhe

Für die Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen gibt es relativ genaue Kriterien. Bürotische sollten zumindest 80 Zentimeter tief und 160 Zentimeter breit sein. Die Arbeitshöhe sollte je nach der Körpergröße des Nutzers zwischen 19 und 28 Zentimeter über der Sitzhöhe liegen. Die gesamte Arbeitshöhe soll inklusive der Tastatur 75 Zentimeter betragen.

Detaillierte Infos bietet auch das Ergonomievideo „Der schnellste Weg zum gesunden Sitzen“ von Wiesner-Hager. Siehe: http://www.youtube.com/watch?v=FlIPyyoPD44


Wirkungsvolle Übungen für zwischendurch:

Die Ergonomie kann eine regelmäßige Bewegung im Büro nicht ersetzen. Sitzen ist im Bauplan der Menschen nicht vorgesehen. Die Wirbelsäule ist auf Dynamik ausgelegt. Sitzen Sie „dynamisch“. Das heißt nichts anderes, als auch bei sitzender Tätigkeit in Bewegung zu bleiben.

• Kräftigung der Wirbelsäule

Diese Übung geht sowohl im Sitzen als auch im Stehen. Die Beine stehen hüftbreit auseinander mit den Füssen fest am Boden. Spannen Sie jetzt die Bauch- und Gesäßmuskeln an. Die Sitzknochen, die man in der Tiefe spürt, bewegen sich zueinander. Mit diesem Impuls vom Beckenboden werden die Haltemuskeln für die Lendenwirbelsäule aktiviert! Diese Spannung 6 Sekunden halten und langsam wieder lösen.
Versuchen Sie jetzt, mit diesem Impuls die ganze Wirbelsäule zu strecken. Die Arme sind locker neben dem Körper und die Handflächen werden nach vorne gedreht. Die Augen schauen geradeaus. Jetzt machen Sie den Hals lang und schieben den Hinterkopf nach oben heraus. Wieder 6 Sekunden in dieser Stellung bleiben. Atmen Sie normal weiter und entspannen Sie wieder. 4-5 mal wiederholen.

• Kräftigung der Nackenmuskulatur

Versuchen Sie während der ganzen Übung aufrecht zu bleiben. Beide Füsse sind fest am Boden. Jetzt schieben Sie den Hinterkopf nach oben, die Augen schauen geradeaus. Verschränken Sie die Finger auf dem Hinterkopf und ziehen Sie beide Ellbogen nach hinten.
Bei dieser Übung darf sich die Kopfstellung nicht verändern. Bleiben Sie 6 Sekunden in dieser Stellung. Atmen und entspannen. 4-5 mal wiederholen.