Gute Luft am Arbeitsplatz

Ozon in der Atmosphäre schützt uns vor den ultravioletten Strahlen der Sonne. In Bodennähe ist Ozon allerdings ein gesundheitsschädliches Reizgas. Hauptverursacher sind Abgase aus Verkehr und Industrie. Aber auch ältere Drucker und Kopierer in Büros können eine erhebliche Ozonquelle sein, zumal der schädliche Mix in geschlossenen Räumen entsteht. Den typischen stechend scharfen Ozongeruch kann man sogar gut riechen. Wird nicht ausreichend gelüftet, kann eine hohe Ozonkonzentration die Lungenfunktion einschränken, die Nasenschleimhäute reizen und Kopfschmerzen verursachen.

Ein weiteres Problem sind ultrafeine Nanopartikel, die von den Geräten freigesetzt werden. Sie sind zwar chemisch harmloser als die von der WHO als krebserregend anerkannten Dieselpartikel, dennoch können sie laut Umweltmediziner Hans-Peter Hutter eine Belastung für Menschen mit empfindlichen Atemwegen dar. Sogar im Stand-by Betrieb verdoppelt sich die Menge an Nanopartikel im Raum. Im Betrieb erhöht ein solches Gerät die Belastung auf das Dreifache.

Selbst wenn das Risiko, das von solchen Geräten ausgeht, sehr klein ist, kann es aufgrund der weiten Verbreitung von Druckern und Kopierern und der Vielzahl an möglichen Betroffenen im Public Health-Sinne sehr bedeutsam sein. Hutter empfiehlt daher, Laserdrucker nicht unmittelbar neben sich auf den Schreibtisch zu stellen und Kopierer in einen gut belüfteten Bereich zu installieren sowie alle Geräte abzuschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. Das reduziert auch elektromagnetische Felder sowie den Stromverbrauch.

Ausgezeichnete Geräte

Die moderne Generation von Druckern und Kopierern erzielt bei der Reduktion der Luftbelastung große Fortschritte. So wundert es auch nicht, dass die Auswahl an Geräten, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet sind, mit mehr als 100 verschiedenen Modellen sehr groß ist. Alleine bei Canon Austria tragen 51 Geräte das Gütesiegel. Umweltmanagerin Carolin Bauder: „Die Ozonbelastung unserer neuen Geräte ist kaum noch messbar, das Thema Feinstaub haben wir über spezielle Filter gut im Griff.“ Canon bietet darüber hinaus im Bereich der Multifunktionsgeräte und bei den Tischgeräten eine klimaneutrale Flotte an. „Dabei wird bereits bei der Herstellung darauf geachtet, die Emissionen so gering wie möglich zu halten. In Kooperation mit einem Papierhersteller und ClimatePartners bieten wir den Kunden die Möglichkeit, absolut klimaneutral zu drucken,“ so Bauder.

Weitere 24 ausgezeichnete Geräte bietet die Firma Ricoh, die aufgrund von Innovationen im Bereich umwelt- und benutzerfreundlicher Technologie weltweit zu den besonders nachhaltigen Unternehmen gezählt wird. Konica Minolta bietet 23 Geräte mit dem Österreichischen Umweltzeichen, Océ 16 Geräte.

Tipps zum umweltbewussten Drucken und Kopieren:

• Achten Sie beim Kauf eines Druckers auf einen geringen Energieverbrauch. Der Drucker sollte sich – wenn er einige Minuten nicht benutzt wird - automatisch auf einen Energiesparmodus umstellen oder ganz abschalten.
• Wählen Sie Geräte mit möglichst geringem Schadstoffausstoß. Das Österreichische Umweltzeichen bietet eine gute Orientierung.
• Überlegen Sie, ob Sie ein Mail oder ein anderes Dokument wirklich in Papierform benötigen und drucken Sie so wenig wie möglich aus.
• Für Ausdrucke zum internen Gebrauch oder Entwürfe verwenden Sie bereits einseitig bedrucktes Papier, ansonsten nehmen Sie vorzugsweise Recyclingpapier.
• Wann immer dies möglich ist, drucken Sie doppelseitig. Viele Geräte verfügen bereits über eine Duplexeinrichtung, die Sie standardmäßig einstellen können.
• Schalten Sie Drucker, die nicht gebraucht werden, aus. Das reduziert den Schadstoffeintrag in den Raum und den Energieverbrauch. Nach Büroschluss kann dies durch eine Schaltuhr automatisch erfolgen.