Frau liegend auf Matratze
© HEFEL Textil

Wohntextilien zum Wohlfühlen

Ob Bettwäsche, Möbelstoffe, Vorhänge oder Handtücher – eine gesunde Wohnumgebung ist einfach gemütlicher. Und wer seine Behausung in edles Tuch hüllen will, wird sorgfältig auswählen. 

Wie bei der Kleidung sind die verwendeten Materialien am besten natürlichen Ursprungs – im Idealfall aus kontrolliert biologischem Anbau – und fair gehandelt. Daneben sollte bei der Verarbeitung auf „Veredelungs- und Hilfsmittel“ verzichtet worden sein. Denn unter den etwa 8.000 Mitteln, die von den Herstellern eingesetzt werden, um die Gewebe zu färben, zu bleichen oder antibakteriell und milbenabtötend zu machen, ist einiges dabei, das der Umwelt nicht gut bekommt – und der Gesundheit schon gar nicht.

Bettwäsche

Dort, wo wir ein Drittel unseres Lebens verbringen – im Bett – sollten sich Körper und Seele wohlfühlen und ökologisch alles passen. Bettzeug und Bettwäsche spielen hier eine große Rolle. Deshalb ist hautfreundlichen Produkten aus biologischem Anbau der Vorzug zu geben. Und erst fair gehandelte Rohstoffe, die ökologisch weiterverarbeitet werden, lassen einen wirklich gut schlafen.

Eine Alternative zur Baumwolle sind Fasern aus Zellulose. Die österreichische Lenzing AG ist in diesem Bereich Weltmarktführerin und arbeitet darüber hinaus konsequent an der Ökologisierung ihrer Produktionsweisen. Die Fasern werden aus Buchenholz gewonnen. Die Stoffe können in allen Elementen des Bettes eingesetzt werden, angefangen von Matratzen, Unterbetten über Bettwäsche und Bettdecken bis hin zur Nachtwäsche. Eine Reihe von Produkten der Lenzing AG mit der Bezeichnung Viscose, Modal, Tencel oder Lyocell sind mit dem Europäischen Umweltzeichen ausgezeichnet.

Möbelstoffe

Robust, langlebig, pflegeleicht, angenehm anzugreifen und von zeitlosem Design – das wünscht man sich von den Stoffen, mit denen Sofas, Eckbänke und Polstersessel bezogen sind. Auch hier gilt es auf die Qualität und die verwendeten Materialien zu achten. Die Anforderungen für das Österreichische Umweltzeichen beziehen sich auf den gesamten Lebensweg von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung. Ob Leder oder Textil – das SOFA ausgezeichnet mit dem Österreichischen Umweltzeichen darf keinerlei gesundheits- und umweltschädlichen Schadstoffe enthalten.

Sofa mit Polstern
© Backhausen

Vorhänge

Vorbei die Zeiten, in denen man sich einmal für einen Vorhang entschied und mit diesem dann sein Leben verbrachte. Heute wagt man sich an modische Farben und Muster und sucht sogar mehrmals im Jahr Abwechslung. Ein großes Problem bei den Vorhangstoffen sind die Flammschutzmittel, die eine Entzündung des Materials verzögern sollen. Häufig wurden und werden halogenierte, bromhaltige Mittel eingesetzt, Stoffe die meist toxisch und langlebig in der Umwelt sind. Wenn es einmal brennt, verzögern sie zwar die Ausbreitung, setzen jedoch hohe Konzentrationen giftiger Dioxine frei. Auch bei der Produktion, im Gebrauch und bei der Entsorgung werden Schadstoffe freigesetzt. Seitens der EU wurden einige Substanzen bereits verboten.

Handtücher

Von allen Wohntextilien sind Hand- und Badetücher diejenigen, die uns wirklich spürbar nahe gehen. Bei der Körperhygiene sollte deshalb Wert auf Qualität gelegt werden: Chlorbleiche und andere Hilfsstoffe haben hier nichts verloren. Gut verarbeitete Badetextilien aus Biobaumwolle, die hautfreundlich und weich sind, sind über viele Jahre treue Begleiter. Mit der Framsohn Frottier GmbH aus Heidenreichstein gibt es einen Anbieter, dessen Produkte mit dem Europäischen Umweltzeichen ausgezeichnet sind.