Die grüne Welt des Umweltzeichens

30 Jahre ist es her, dass das Hundertwasser-Logo als Österreichisches Umweltzeichen etabliert wurde. 30 Jahre, in denen sich viel getan hat und das Umweltzeichen deutliche grüne Spuren hinterlassen hat.

Rund 4500 ausgezeichnete Produkte und Dienstleistungen sind derzeit auf der Basis von mehr als 60 Richtlinien am Markt. Mehr als 1100 Lizenznehmerinnen und Lizenznehmer und rund 340 Beraterinnen und Berater sowie Prüferinnen und Prüfer bilden ein engagiertes österreichweites und grünes Netzwerk. Transparente Informationen und hohe Glaubwürdigkeit werden sowohl von Konsumentinnen und Konsumenten als auch im B2B-Bereich geschätzt.

© BMK

Nach einem Überblick und einer Einführung in das Österreichische Umweltzeichen von DI Andreas Tschulik, dem Leiter jener Abteilung im BMK, in deren Zuständig das Österreichische Umweltzeichen fällt, sprach Bundesministerin Leonore Gewessler über die Wichtigkeit des Österreichischen Umweltzeichens – insbesondere in der heutigen Zeit.

Sie dankte dabei allen Unternehmen, die aktuell das Österreichische Umweltzeichen nutzen würden und sprach angesichts von Herausforderungen wie der Klimakrise von einem historischen Zeitpunkt. „Jeder Einkauf ist auch ein Signal“ - und daher sei es immanent wichtig, dass es nachhaltige Wahlmöglichkeiten gibt. Sie betonte, dass dies nicht nur den privaten Einkauf betreffen würde, sondern auch die öffentliche Beschaffung – und verwies auf die im Ministerrat jüngst beschlossene Versorgung aller Dienststellen des Bundes mit Umweltzeichen-Strom.

Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell sei das Geschäftsmodell der Zukunft resümierte sie und appellierte an Unternehmen, auch zukünftig eine große Bandbreite zertifizierter, nachhaltiger Produkte anzubieten.

Umweltministerin Leonore Gewessler
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„Eine klimafreundliche Zukunft zu schaffen, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Das Österreichische Umweltzeichen unterstützt seit 30 Jahren Unternehmen dabei, ihre Produkte und Dienstleistungen umweltfreundlich zu gestalten. Wir brauchen Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen Handeln, um der Klimakrise aktiv gegenzusteuern und gleichzeitig für eine gute Zukunft für uns alle sorgen zu können“, betont Umweltministerin Leonore Gewessler.

Saal Veranstaltung 30 Jahre
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Nach einer Reihe kurzer Vorträge über Chemikalienpolitik, den Ausbau erneuerbarer Energie, Umweltbildung oder grüner Finanzierungen gab es von Andrea Fronaschütz, Leiterin des Österreichischen Gallup Instituts einen Überblick über das Konsumentenverhalten in Zeiten von Klimakrise und Pandemie.

Die zentralen Ergebnisse zeigen:

Österreichische Umweltzeichen ist

  • bekannt – 59 Prozent Bekanntheitsgrad des Zeichens und rund 1,3 Milliarden Euro Umsatz mit Umweltzeichen-Produkten und -Dienstleistungen. Besonders bekannt sind Waschmittel, Hygienepapier, Haushaltsreiniger, Geschirrspülmittel und Schreibwaren
  • wirksam – Mehr als die Hälfte der befragten Personen gaben an, dass das Umweltzeichen ihre Kaufentscheidung beeinflusst. 42 Prozent gaben an, im letzten Monat Produkte mit dem Umweltzeichen gekauft zu haben.
  • innovativ – das Umweltzeichen ist in vielen Bereichen Vorreiter, beispielsweise mit der ersten Umweltzeichen-Richtlinie für Tourismusbetriebe EU-weit, dem ersten Kriterienset im Bildungsbereich mit dem Umweltzeichen für Schulen, den ersten zertifizierten Finanzprodukten und auch der ersten Richtlinie für Green Meetings und Green Events
  • international – mit dem Kooperationsübereinkommen mit dem deutschen Umweltzeichen, dem Blauen Engel, und der Zusammenarbeit mit dem Europäischen Ecolabel
  • zukunftsweisend – Kreislaufwirtschaft, Green Deal und Sustainable Developement Goals sind internationale große Ziele, deren Erreichung vom Österreichischen Umweltzeichen mit konkreten Maßnahmen unterstützt wird

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