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KONSUMENT Trinkflaschentest

Der VKI hat in Kooperation mit der Arbeiterkammer Steiermark elf Mehrweg-Trinkflaschen getestet. Im Fokus des Trinkflaschentests, bei dem Flaschen zwischen 400 und 750ml aus Kunststoff, Metall und Glas einer Prüfung unterzogen wurden, standen Praxistauglichkeit und Schadstofffreiheit.

Schadstoffe müssen nicht sein

Die chemische Prüfung brachte für den Großteil der Flaschen ein sehr beruhigendes Ergebnis. Bei drei Flaschen wurden Schadstoffe entdeckt – davon einmal geringe Mengen eines als ungefährlich geltenden Weichmachers. Dennoch: bei anderen Trinkflaschen gab es keinen Nachweis über eingesetzte Weichmacher. Auch schädliche Silikonbestandteile wurden entdeckt, die jedoch – bis auf eine Ausnahme - unterhalb des erlaubten Grenzwerts lagen.

Praktisch gut

Im täglichen Gebrauch soll sich eine Trinkflasche mehrfach bewähren: idealerweise sollte sie dichthalten, leicht zu handhaben und zu reinigen sein (am besten im Geschirrspüler), gut stehen, Stürze aushalten und den Geschmack der eingefüllten Flüssigkeit nicht verändern. Die diesbezügliche Prüfung brachte ein erfreuliches Ergebnis. Drei Mal wurde in diesem Bereich ein „sehr gut“ vergeben, sonst waren alle „gut“. Lediglich eine Flasche bekam ein „durchschnittlich“, da sie Schwächen in puncto Geschmacks- und Geruchsveränderung sowie beim Falltest aufwies. Durch den Sturz öffnete sich der Verschluss und war danach nicht mehr dicht.

Warum kein PET?

Wasser aus PET-Flaschen enthielt in jüngeren Untersuchungen immer Mikroplastik. Generell sind Einwegflaschen nicht auf Wiederbefüllung ausgerichtet. Sie müssen nur bis zum Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums den Inhalt bewahren können. Wird eine Einwegflasche wiederbefüllt, können sich durch die mechanische Beanspruchung wie Einfüllen, Schütteln oder Knicken erneut Mikropartikel lösen. Durch (Kohlen-)Säurehaltige Getränke wird das Material zusätzlich angegriffen, wodurch sich auch Acetaldehyd lösen kann: ein Stoff der verdächtigt wird, krebserregend zu sein.

Die ideale Flasche

Glas- und Metallflaschen sind in der Regel geschmacksneutral, allerdings leiden sie unter stärkerer Beanspruchung (Bruchgefahr, Dellen). Transparente Flaschen lassen den Füllstand und Verschmutzungen leicht erkennen. Kunststoffflaschen sind zwar leicht – oft aber anfällig für Geschmacks- und Geruchsveränderungen. Der Silikonanteil von Trinkflaschen sollte gering sein – wegen möglicher Schadstoffe. Große Einfüllöffnungen erleichtern das Reinigen und Eingießen, kleine Öffnungen und Mundstücke vermeiden ein Verschütten.

Fazit: „die“ Flasche gibt es nicht – die für Sie am besten passende Flasche finden Sie am ehesten durch Ausprobieren in einem Geschäft. Oder indem Sie den KONSUMENT-Test im Detail in der Testzeitschrift KONSUMENT (kostenpflichtig) nachlesen.

Die Testergebnisse finden Sie auch beim Kooperationspartner AK Steiermark Testergebnis.