NP-Rangerin erklärt Kindern
© Naturfreunde Internationale

Das größte Klassenzimmer Österreichs

Der Nationalpark Hohe Tauern ist mit über 1.800 Quadratkilometern das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet Mitteleuropas. Neben dem Artenschutz, der Forschung und dem Naturerlebnis gehört die Bildung zu den wichtigsten Aufgaben des Nationalparks.

Bereits 2012 wurde das Besucherzentrum in Mallnitz mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Bildungseinrichtungen ausgezeichnet, seit 2017 ist nun auch die Nationalparkverwaltung Kärnten zertifiziert.

„Der Nationalpark Hohe Tauern Kärnten setzt sich seit vielen Jahren mit Umweltbildungsprojekten für Bildung für Nachhaltige Entwicklung ein“, sagt Hanna Watzl, Projektleiterin der Klimaschule und Wasserschule. „Und wir leben die Nachhaltigkeit auch bei uns in der Verwaltung – wir verwenden umweltfreundliche Putzmittel, wir drucken sparsam, wir haben auch zwei E-Mobile in unserem Fuhrpark u.v.m. Von daher war es für uns ein logischer Schritt, dass wir uns für das Umweltzeichen bewerben. Es ist ein schönes Statement, mit dem wir unser Engagement nach außen zeigen können.“

Ein wichtiger Pfeiler der Bildungsarbeit sind die Nationalpark-Schulprogramme. „Der Nationalpark in Kärnten hat zehn Partnerschulen, die so genannten Nationalparkschulen“, erklärt Hanna Watzl. „Das Ziel ist, die Kinder für den Nationalpark zu begeistern und für seine Anliegen zu sensibilisieren.“ Die Schulprogramme werden von Nationalpark Rangerinnen und -Rangern durchgeführt.

Rangerin erklärt Kindern
© Naturfreunde Internationale

Eine dieser Rangerinnen ist Stefanie Winkler: „Wir Nationalpark-Rangerinnen und -Ranger betreuen die Kinder der Partnerschulen über die gesamte Schulzeit. In jedem Jahr gibt es ein spezielles Schwerpunktthema: von der Idee und Bedeutung des Nationalparks über die Kreislaufwirtschaft – dazu steht ein Besuch von einem Bauernhof auf dem Programm – und das Thema Wasser – dazu gehen wir zu einem Bach und besuchen die Kläranlage – bis hin zur im Klimaschule, in deren Rahmen wir zur Pasterze fahren.“ Zudem können die Schülerinnen und Schüler bei mehrtägigen Alpinkursen die Natur „hautnah“ erleben und erfahren. Am Ende der Schulzeit gibt es ein großes Abschlussfest, bei dem die Kinder feierlich eine Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme am Nationalpark-Unterricht überreicht bekommen.

Kinder schauen in den Fluss
© Naturfreunde Internationale

Auch im Sommer wird es im Nationalpark nicht langweilig. Aufregende Ferien versprechen die Sommerprogramme, bei denen Kinder und Jugendliche gemeinsam viele Abenteuer erleben, so manchen Gipfel erklimmen, am Wasser experimentieren und abends am Lagerfeuer „chillen“.

Kinder gehen zum Gletscher
© Naturfreunde Internationale

„Ein sehr erfolgreiches Projekt ist die Swarovski Wasserschule Österreich, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Geheimnis des Wassers erforschen“, so Hanna Watzl. Im Rahmen dieser mobilen Schule kommen die Nationalpark-Ranger und -Rangerinnen direkt in die Schulen. „Sie haben einen großen Koffer voll mit Experimenten und Unterrichtsmaterialien dabei. Die Kinder können im Unterricht forschen und experimentieren. An einem Tag gehen die Kinder hinaus an ein Gewässer, das sie untersuchen können.“ Und Hanna Watzl betont: „Die Wasserschule wird für Kinder und Jugendliche komplett kostenlos angeboten!“

Ein Anziehungspunkt für Jung und Alt ist das neu gestaltete und ebenfalls umweltzeichen-zertifizierte Besucherzentrum Mallnitz. In der neuen Ausstellung „univerzoom nationalpark“ kann man den Geheimnissen der Natur auf den Grund gehen. In den neuen Forscherwerkstätten „rangerlabs“ erlebt man spannende Versuche und Experimente kombiniert mit einer Exkursion. Im Nationalpark Hohe Tauern lässt sich immer etwas entdecken und erleben!

Überzeugen Sie sich in diesem Video.