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Das Homeoffice wird zum "Green Office"

Immer mehr Menschen in Österreich arbeiten durch Corona von zu Hause aus. Doch wie sieht es mit dem Arbeitsplatz im privaten Umfeld aus? Wie lässt sich ein Homeoffice so gestalten, dass der Arbeitsplatz dann auch umweltfreundlich, gesund und sicher ist?

Vor COVID war das Arbeiten von der eigenen Wohnung aus noch ein Nischenthema. Der Begriff Telearbeit tauchte schon vor rund 40 Jahren auf. Derzeit wird schon sehr viel im Homeoffice gearbeitet. Denn das Arbeiten von zu Hause aus verändert unsere Arbeitswelt und beeinflusst auch unser Privatleben. Gleich bleibt, dass Umwelt, Gesundheit und Sicherheit an jedem Arbeitsplatz wichtig sind, ob nun im Betrieb gearbeitet wird oder zu Hause. Wer aber stattet so ein Homeoffice aus, wer trifft dabei die Entscheidungen, was für den Homeoffice-Alltag angeschafft wird und wer kommt finanziell dafür auf? Wer trägt die Kosten?

Bei Anschaffungen von Büromaterial und Büroausstattung können sich neuerdings Entscheidungen verlagern, besonders dann, wenn jeder einzelne, jede einzelne dezentral das Nötige einkauft, damit das Homeoffice als Büroarbeitsplatz funktionieren kann. Wie kann sich unter diesen Bedingungen der umweltbewusste Büroeinkauf weiter entwickeln?

Häufige Nutzung der privaten Ausstattung im Homeoffice

Eine im November 2020 von der IFES durchgeführte Befragung zum Homeoffice macht deutlich, dass es im Homeoffice oft an der nötigen Infrastruktur fehlt. Wo sie vorhanden ist, handelt es sich großteils um von den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen privat angeschaffte Güter, wie die Grafik zeigt.

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Grafik: www.awblog.at

Da die Corona-Krise das Arbeiten von zu Hause aus nun mit einem Schlag massentauglich gemacht hat, müssen neue Regelungen geschaffen werden. Seit 1. April 2021 gelten neue gesetzliche Rahmenbedingungen für die Arbeit im Homeoffice.

Aber verträgt sich das Büro in den eigenen vier Wänden mit der Umwelt?

Auch beim Einrichten des Homeoffice sollte unbedingt auf Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen geachtet werden. Aus gutem Grund, denn bei der Auswahl von Produkten und Geräten lassen sich gezielt Schadstoffquellen ausschalten, zum Beispiel durch

  • Büromöbel, die nachweislich gesetzlich verlangte Emissionsgrenzwerte einhalten oder weit bessere Werte garantieren,
  • Bürogeräte wie Kopierer, Drucker mit einer garantiert geringen Innenraumluftbelastung und Geräuschemission am Arbeitsplatz,
  • Farben, Lacke, Bodenkleber für die Bürogestaltung, die nachweislich nur ein Mindestmaß an Restemissionen an die Raumluft abgeben,
  • Kleber, Tinten für Marker und Korrektursysteme garantiert ohne Lösungsmittel,
  • Schadstoffarme Reinigungsmittel

Von Vorteil ist, wenn der Arbeitgeber, die Arbeitgeberin schon bisher im Betrieb großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt hat, und nun auch beim Homeoffices dabei unterstützend wirkt. Jedenfalls kann jeder und jede in den eigenen vier Wänden das gesunde und nachhaltige Büro in Eigenregie umsetzen, vom Bürodrehstuhl bis zur Wandfarbe, vom Second-Hand Büromöbel bis zum Recyclingpapier.

Denken Sie auch beim Homeoffice daran, dass jeder Mensch 90% seiner Lebenszeit in Innenräumen verbringt.

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Auf gute Luft zu achten ist immer ein Erfolgsrezept!

  • Gesunde Raumluft spornt das Gehirn an. Ihre Leistungsfähigkeit steigt und auch Ihr Wohlbefinden.
  • Gute Raumluft hält gesund und fördert auch die gute Laune.
  • Mit gesunder Raumluft fühlen Sie sich weniger rasch müde, Sie können sich besser konzentrieren und werden nicht von Leistungsabfall, Kopfschmerzen und weiteren Befindlichkeitsstörungen geplagt.
  • Gute Luft regt auch an, tief durchzuatmen.

Aus: Büro und Umwelt, Der umweltfreundliche Arbeitsplatz

Unsere Tipps für Ihr grünes Büro zu Hause

  • Achten Sie bei Anschaffungen auf Produkte mit staatlichen Umweltzeichen: Das Österreichischen Umweltzeichen, der Blauer Engel und das EU-Ecolabel sorgen für eine möglichst schadstoffarme Innenraumluft. Besonders bei Produkten, die direkt mit der Haut in Kontakt kommen wie Oberflächen oder Reinigungsmittel sollten gesundheitsverträglich sein.
  • Second Hand ist auch bei Büromöbeln gut für Gesundheit und Umwelt: Aus alten Möbeln sind die Schadstoffe meist schon ausgedampft. Second-Hand-Möbel sind daher aus gesundheitlicher Sicht empfehlenswert und bedeuten einen Beitrag zur Abfallvermeidung und zur Schonung der Ressourcen. Neben gewerblichen Second-Hand-Büromöbelanbieter gibt es hochwertige Markenmöbel zu günstigen Preisen im carla depot der Caritas. Das Angebot umfasst Büroschränke, Schreibtische (manuell oder elektrisch höhenverstellbar), Bürodrehsessel, Besprechungstische und -stühle, Schreibtischleuchten, Lounge-Möbel u. v. m. Der Erwerb steht allen Interessierten offen.
  • Recyclingpapier und endlich weniger Plastik im Büro: 5.000 Produktempfehlungen für Büro und Schule können mit Eingabemaske und auf Knopfdruck aufgerufen werden. Viele der Artikel tragen ein staatliches Umweltzeichen. Die empfohlenen Artikel sind österreichweit im Handel erhältlich.
  • Homeoffice - Antworten auf wichtige Fragen rund um den Arbeitsplatz zuhause: Auf 59 häufig gestellte Fragen gibt die AK-Broschüre kompetent Auskunft